LONDON (IT BOLTWISE) – Im digitalen Untergrund floriert der Handel mit sensiblen Zugangsdaten zu russischen Unternehmen. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die wachsenden Sicherheitslücken in der IT-Infrastruktur des Landes.

Der Verkauf von Administratorzugängen zu großen russischen Unternehmen im Darknet hat in den letzten Monaten erheblich zugenommen. Diese Zugangsdaten, die auf illegalen Marktplätzen angeboten werden, ermöglichen es Angreifern, tief in die IT-Infrastruktur der betroffenen Unternehmen einzudringen. Die Preise für solche Zugänge beginnen bei 100 bis 200 US-Dollar, können jedoch je nach Umfang und Tiefe des Zugangs auf mehrere tausend Dollar ansteigen.
Experten warnen, dass diese Zugänge nicht nur von kriminellen Gruppen genutzt werden könnten, sondern auch von staatlich unterstützten Akteuren. Die Grenze zwischen Cyberkriminalität und staatlicher Spionage verschwimmt zunehmend, insbesondere in Regionen mit geopolitischen Spannungen. Der Zugang zu internen Netzwerken, E-Mail-Plattformen und Finanzsoftware bietet Angreifern die Möglichkeit, Betriebsabläufe zu stören, geistiges Eigentum zu stehlen oder Unternehmen zu erpressen.
Ein wesentlicher Grund für die Verwundbarkeit russischer Unternehmen liegt in der chronischen Unterfinanzierung der IT-Sicherheit. Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren nicht ausreichend in ihre Sicherheitsinfrastruktur investiert, was durch den Abzug von IT-Fachkräften nach dem Krieg in der Ukraine noch verschärft wurde. Diese Lücken werden von Hackern ausgenutzt, die veraltete Software und Phishing-Kampagnen nutzen, um Zugangsdaten zu erlangen.
Die betroffenen Branchen sind vor allem Energie, Logistik und Fertigung, die als Rückgrat der russischen Wirtschaft gelten. Die systematische Ausnutzung dieser Schwachstellen deutet auf koordinierte Kampagnen hin, die weit über isolierte Vorfälle hinausgehen. Analysten betonen, dass die Bedrohung durch solche Angriffe nicht nur wirtschaftliche, sondern auch sicherheitspolitische Implikationen hat, da sie die Stabilität kritischer Infrastrukturen gefährden.
In der Vergangenheit haben staatlich unterstützte Hacker bereits Schwachstellen in der Cisco IOS-Software ausgenutzt, um weltweit Netzwerke zu infiltrieren. Diese Angriffe dienten der Spionage und der Erkundung von Netzwerkkonfigurationen. Die aktuelle Situation zeigt, dass die Bedrohung durch Cyberangriffe auf russische Unternehmen nicht nur ein technisches, sondern auch ein strategisches Problem darstellt, das dringend angegangen werden muss.

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