SINGAPUR / LONDON (IT BOLTWISE) – Forscher der Singapore University of Technology and Design haben eine neue Angriffsmethode entwickelt, die es ermöglicht, 5G-Verbindungen auf 4G herunterzustufen, ohne eine Rogue-Basisstation zu verwenden. Diese Entdeckung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheit mobiler Netzwerke haben.

In einer bedeutenden Entwicklung im Bereich der Mobilfunksicherheit haben Forscher der Singapore University of Technology and Design eine neue Angriffsmethode vorgestellt, die es ermöglicht, 5G-Verbindungen auf 4G herunterzustufen, ohne auf eine Rogue-Basisstation zurückzugreifen. Diese Methode, bekannt als Sni5Gect, nutzt ein Open-Source-Toolkit, um unverschlüsselte Nachrichten zwischen der Basisstation und dem Endgerät abzufangen und gezielt Nachrichten an das Zielgerät zu senden.
Der Angriff baut auf früheren Forschungen der ASSET Research Group auf, die bereits 2023 Schwachstellen in der Firmware von 5G-Modems von MediaTek und Qualcomm aufdeckten. Diese Schwachstellen, unter dem Namen 5Ghoul bekannt, ermöglichten es Angreifern, Verbindungen zu unterbrechen oder die 5G-Konnektivität auf 4G herunterzustufen. Sni5Gect erweitert diese Möglichkeiten, indem es die Kommunikation zwischen der Basisstation und dem Endgerät während des Verbindungsaufbaus passiv überwacht und gezielt manipuliert.
Besonders kritisch ist, dass der Angriff in der Phase vor der Authentifizierung ansetzt, in der die ausgetauschten Nachrichten noch unverschlüsselt sind. Dadurch benötigt der Angreifer keine Zugangsdaten des Endgeräts, um den Datenverkehr abzuhören oder Nachrichten zu injizieren. Diese Methode ermöglicht es, das Modem des Opfers zum Absturz zu bringen, das Gerät zu identifizieren oder die Verbindung auf 4G herunterzustufen, was bekannte Schwachstellen aufweist, die zur Standortverfolgung genutzt werden können.
In Tests mit verschiedenen Smartphones, darunter das OnePlus Nord CE 2 und das Samsung Galaxy S22, erzielten die Forscher eine Erfolgsquote von 70-90% bei der Nachrichteninjektion aus einer Entfernung von bis zu 20 Metern. Die Global System for Mobile Communications Association (GSMA) hat den Angriff anerkannt und ihm die Kennung CVD-2024-0096 zugewiesen. Diese Entdeckung unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Sicherheitsforschung im Bereich der 5G-Netze.

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