LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen deuten darauf hin, dass Augenuntersuchungen in der Lage sein könnten, Alzheimer Jahrzehnte vor dem Auftreten von Symptomen zu erkennen. Durch die Untersuchung genetisch veränderter Mäuse entdeckten Wissenschaftler Veränderungen in den Blutgefäßen der Netzhaut, die mit dem Risiko von Demenzerkrankungen in Verbindung stehen.

Die Entdeckung, dass Augenuntersuchungen potenziell als Frühwarnsystem für Alzheimer dienen könnten, eröffnet neue Horizonte in der medizinischen Diagnostik. Forscher am Jackson Laboratory haben herausgefunden, dass genetisch veränderte Mäuse, die eine häufige Mutation tragen, bereits in einem frühen Alter Veränderungen in den Blutgefäßen der Netzhaut aufweisen. Diese Veränderungen spiegeln ähnliche Prozesse im Gehirn wider, die mit einem erhöhten Demenzrisiko verbunden sind.
Die Netzhaut des Auges wird oft als Fenster zum Gehirn betrachtet, da sie aus ähnlichem Gewebe besteht. Diese Verbindung macht sie zu einem wertvollen Biomarker für neurologische Erkrankungen. Die aktuelle Studie zeigt, dass die Netzhaut nicht nur strukturelle, sondern auch funktionelle Veränderungen aufweist, die auf eine gestörte Durchblutung hinweisen. Diese Erkenntnisse könnten den Weg für routinemäßige Augenuntersuchungen ebnen, die das Risiko von Alzheimer bereits Jahrzehnte vor dem Auftreten klinischer Symptome erkennen.
Ein zentraler Aspekt der Forschung ist die Untersuchung der MTHFR677C>T-Mutation, die bei bis zu 40% der Menschen vorkommt. Mäuse mit dieser Mutation zeigten verdrehte Gefäße und geschwollene Arterien in der Netzhaut, was auf eine gestörte Nährstoff- und Sauerstoffversorgung hinweist. Diese vaskulären Anomalien könnten ein Indikator für systemische Probleme wie Bluthochdruck sein, die sowohl das Gehirn als auch die Augen betreffen.
Die Forscher arbeiten nun mit Kliniken zusammen, um zu prüfen, ob diese Erkenntnisse auf den Menschen übertragbar sind. Sollte sich dies bestätigen, könnten Augenärzte in der Lage sein, durch einfache Untersuchungen Hinweise auf ein erhöhtes Alzheimer-Risiko zu geben. Dies würde nicht nur die Früherkennung verbessern, sondern auch die Möglichkeit bieten, präventive Maßnahmen zu ergreifen, lange bevor kognitive Beeinträchtigungen auftreten.

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