BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Übergang in den Ruhestand kann für viele Menschen eine emotionale Herausforderung darstellen. Das sogenannte Empty-Desk-Syndrom beschreibt die Krise, die durch den Verlust von Routine und sozialer Interaktion entsteht. Besonders betroffen sind Personen, deren Identität stark mit ihrer beruflichen Tätigkeit verknüpft war.

Der Übergang in den Ruhestand stellt für viele Menschen eine bedeutende Lebensveränderung dar. Während einige diese Phase als Chance zur Entspannung und zur Verfolgung neuer Interessen sehen, empfinden andere den Verlust der täglichen Routine und der beruflichen Anerkennung als tiefgreifende Herausforderung. Das Empty-Desk-Syndrom beschreibt genau diese emotionale Krise, die nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben auftreten kann. Der leere Schreibtisch symbolisiert den Verlust von Struktur und sozialer Interaktion, die für viele Menschen über Jahrzehnte hinweg ein zentraler Bestandteil ihres Lebens waren.
Besonders betroffen sind Personen, deren Identität stark mit ihrer beruflichen Tätigkeit verknüpft war. Führungskräfte oder Unternehmer, die über Jahre hinweg ein hohes Maß an Verantwortung getragen haben, sind besonders anfällig für diese Problematik. Laut Branchenberichten trifft das Syndrom etwa jede dritte Führungskraft, wobei Männer tendenziell stärker betroffen sind als Frauen. Dies liegt daran, dass Männer sich oft stärker über ihren beruflichen Status definieren. Eine unzureichende Vorbereitung auf den Ruhestand und fehlende Interessen außerhalb des Berufslebens können das Risiko zusätzlich erhöhen.
Die Symptome des Empty-Desk-Syndroms sind vielfältig. Häufig treten Gefühle der Sinn- und Wertlosigkeit auf, da die gewohnte berufliche Aufgabe fehlt. Ohne eine klare Tagesstruktur kann innere Unruhe und Frustration entstehen. Zudem wird soziale Isolation häufig beobachtet, da viele Kontakte aus dem Berufsleben nicht automatisch in den privaten Alltag übergehen. In schwereren Fällen können sich Depressionen oder Angstzustände entwickeln. Experten betonen, dass insbesondere Männer Schwierigkeiten haben, mit dem plötzlichen Wegfall von Verantwortung und Anerkennung umzugehen.
Um das Empty-Desk-Syndrom zu bewältigen oder gar zu vermeiden, ist eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Ruhestand bereits in den Jahren vor dem endgültigen Abschied aus dem Berufsleben ratsam. Die Entwicklung neuer Interessen und Hobbys kann den Übergang in die neue Lebensphase erleichtern. Eine feste Tagesstruktur beizubehalten, hilft, den Verlust an Routine auszugleichen. Soziale Kontakte spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Die Weitergabe von Wissen in Form von Mentoring oder Beratung bietet eine Möglichkeit, weiterhin einen Beitrag zu leisten und eine neue Rolle zu finden. Viele Rentner entdecken durch ehrenamtliche Arbeit oder gezielte Weiterbildungsmaßnahmen eine erfüllende, neue Aufgabe.

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