LONDON (IT BOLTWISE) – Google hat seine Strategie für Android-Sicherheitspatches geändert, was erhebliche Auswirkungen auf die Entwickler von Custom-ROMs hat. Die monatlichen Updates werden künftig nur noch Sicherheitslücken mit hohem Risiko adressieren, während andere Lücken quartalsweise behandelt werden. Diese Umstellung könnte die Anpassungsfähigkeit und Sicherheit von Custom-ROMs beeinträchtigen.

Google hat kürzlich eine bedeutende Änderung in seiner Strategie für Android-Sicherheitspatches angekündigt, die vor allem für Entwickler von Custom-ROMs eine Herausforderung darstellen könnte. Zukünftig werden monatliche Updates nur noch Sicherheitslücken mit hohem Risiko adressieren, während weniger kritische Lücken nur noch vierteljährlich behandelt werden. Diese neue Strategie, bekannt als ‘Risk-Based Update System’ (RBUS), soll die Effizienz der Sicherheitsupdates verbessern, indem sie sich auf die dringlichsten Bedrohungen konzentriert.
Seit 2015 hat Google monatlich Sicherheitspatches veröffentlicht, die eine Vielzahl von Sicherheitslücken abdeckten. Diese Patches mussten von Hardwarepartnern angepasst und verteilt werden, was oft zu Verzögerungen führte. Mit der neuen Strategie könnte sich dies ändern, da Hersteller nun weniger Patches monatlich integrieren müssen, was die Verteilung beschleunigen könnte. Einige Hersteller, wie Samsung, haben bereits regelmäßige monatliche Updates, während andere nur quartalsweise oder seltener aktualisieren.
Für die Entwickler von Custom-ROMs stellt die Umstellung jedoch eine erhebliche Herausforderung dar. Google wird den Quellcode für Sicherheitsupdates nur noch vierteljährlich veröffentlichen, was die Möglichkeit einschränkt, zeitnahe Sicherheitsupdates für Custom-ROMs bereitzustellen. Dies könnte die Attraktivität und Sicherheit von Custom-ROMs beeinträchtigen, da sie nicht mehr auf dem neuesten Stand der Sicherheitsmaßnahmen sind.
Ein weiterer Kritikpunkt kommt von den Entwicklern von GrapheneOS, die das längere Zeitfenster für die Veröffentlichung von Sicherheitslücken als problematisch ansehen. Sie argumentieren, dass böswillige Akteure mehr Zeit haben könnten, um Sicherheitslücken auszunutzen, bevor Patches allgemein verfügbar sind. Diese Bedenken unterstreichen die Notwendigkeit, die Balance zwischen Sicherheit und Flexibilität in der Softwareentwicklung zu finden.
Insgesamt zeigt Googles neue Strategie, wie wichtig es ist, Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich zu evaluieren und anzupassen. Während die Umstellung für einige Hersteller eine Erleichterung darstellen könnte, bleibt abzuwarten, wie sich dies auf die Sicherheit und Anpassungsfähigkeit von Android-Geräten insgesamt auswirken wird. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Vorteile der neuen Strategie die potenziellen Risiken überwiegen.


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