JEFFERSON COUNTY / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neues Bitcoin-Mining-Projekt in Jefferson County sorgt für Aufregung. Anwohner äußern Bedenken über den hohen Energieverbrauch und die potenziellen Auswirkungen auf die lokale Infrastruktur. Die Geheimhaltung des Projekts hat das Misstrauen weiter geschürt.

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In Jefferson County, abseits einer ruhigen Schotterstraße, steht eine neue Mining-Anlage, die darauf wartet, in Betrieb genommen zu werden. Diese Anlage soll enorme Mengen an Strom verbrauchen, um digitale Kryptowährungen zu generieren. Der letzte Schritt der behördlichen Genehmigung steht noch aus, bevor der Betrieb beginnen kann. Mitch Bair, der Direktor für Kreisdienste und Bauaufsicht, erklärte, dass die Anlage bereit sei, in Betrieb genommen zu werden, sobald die Genehmigung erteilt ist.

Einige Bewohner von Jefferson County sind jedoch besorgt, dass das Projekt bisher unter dem Radar geblieben ist und die Öffentlichkeit erst jetzt davon erfährt. Sie äußern Bedenken hinsichtlich der Belastung des lokalen Stromnetzes, der potenziellen Lärmbelästigung und der Auswirkungen auf die Immobilienwerte. Zudem gibt es ein allgemeines Misstrauen gegenüber der Kryptowährungsbranche, da einige Behörden Kryptowährungen als bedeutende Bedrohung für Geldwäsche betrachten.

Dave Hill, ein Bewohner von Crystal City, der Freunde in der Nähe des Projekts hat, äußerte seine Skepsis gegenüber der Branche. Er betonte, dass solche Anlagen enorme Mengen an Strom verbrauchen und dass die Geheimhaltung des Projekts ihn verärgert habe. Die Debatte erinnert an jüngste Kontroversen über energieintensive Projekte in der Region, wie den gescheiterten Versuch eines nicht genannten Technologieriesen, ein großes Datenzentrum in St. Charles zu errichten.

Das Projekt in Jefferson County wäre die erste Krypto-Mine in der Region. Gary Kappler, ein Bewohner von Festus, der in der Nähe der Anlage eine Farm betreibt, äußerte seine Bedenken und erklärte, dass die Nachteile die Vorteile überwiegen. Die Anlage wird von Global Connect Communications beantragt, aber die Hematite Fire Protection District berichtet von Interaktionen mit NYDIG, einer auf Bitcoin fokussierten Tochtergesellschaft eines New Yorker Finanzunternehmens, das plant, die vollständige Kontrolle über die Anlage zu übernehmen.

Die Anlage befindet sich in der Nähe von Highway P, neben einem Missouri National Guard-Depot, großen Stromleitungen und einer Ameren-Umspannstation, was auf den erheblichen Energiebedarf von Bitcoin hinweist. Die National Guard hat dem Projekt vorläufig zugestimmt, muss jedoch noch eine endgültige Genehmigung erteilen. Das Projekt wird voraussichtlich keinen nennenswerten Einfluss auf die lokale Beschäftigung haben, da nur ein Sicherheitsbeamter und gelegentliche Besuche eines Technikers erwartet werden.

Bitcoin existiert nur als digitale Kryptowährung und hat keine physische Unterstützung wie Münzen oder Scheine. Sein wahrgenommener Wert beruht weitgehend auf seiner geplanten Knappheit, da eine begrenzte Anzahl von Bitcoins im Laufe der Zeit ausgegeben wird. Um neue Bitcoins zu erhalten, müssen Computer enorme Mengen an Berechnungen durchführen, was einen erheblichen Stromverbrauch erfordert. Laut dem Bitcoin Electricity Consumption Index der Universität Cambridge würde der Stromverbrauch von Bitcoin weltweit den 23. Platz einnehmen, direkt nach Thailand und vor Südafrika.

Diese hohe Nachfrage nach Strom bildet die Grundlage für einige der geäußerten Bedenken in Jefferson County. Forscher der University of California, Berkeley, fanden 2021 heraus, dass die Aktivität die lokalen Strompreise zumindest im Norden des Bundesstaates New York erhöht hat. Während einige Studien auch einen erheblichen Wasserverbrauch von Bitcoin-Mining-Anlagen für Kühlzwecke gezeigt haben, erklärten Beamte, dass die Anlage in Jefferson County ein anderes System verwenden würde.

Obwohl Bitcoin-Mining erhebliche Mengen an Strom benötigt, erzeugt die gesamte Rechenleistung Wärme, die in einigen Fällen von benachbarten Unternehmen wie Gewächshäusern oder kleinen Fischfarmen genutzt werden kann. Tim Ruyle, ein Bewohner von Wentzville, der Bitcoin in Iowa abbaut und Flotten von Krypto-Mining-Geräten in Missouri für Kunden verwaltet, erklärte, dass Mining-Betriebe den Energieversorgern einen großen und zuverlässigen Kunden bieten können.

Obwohl die Bitcoin-Anlage in Jefferson County aus dem Blickfeld liegt, zeigen die Baupläne mehr als 50 Pads mit Computerausrüstung, die in Einheiten untergebracht sind, die kleinen Schiffscontainern ähneln. Während ein Großteil der Umgebung Wohngebiet ist und nicht für eine solche industrielle Nutzung zoniert ist, erwartet Bair, dass ähnliche Projekte in Zukunft häufiger auftreten könnten, da sie von der elektrischen Übertragungsinfrastruktur in der Region angezogen werden.

Diese Prognose wird auch von Gegnern wie Kappler geteilt, die die Unsicherheit über die zukünftigen Entwicklungen betonen. “Man weiß einfach nicht, was sie in Zukunft tun werden. Es ist alles unklar”, sagte er. “Wir sind wie ein Dampfschiff, das durch einen Nebel mit vielen Hindernissen fährt.”

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Kontroverse um Bitcoin-Mining in Jefferson County: Energieverbrauch und Geheimhaltung im Fokus
Kontroverse um Bitcoin-Mining in Jefferson County: Energieverbrauch und Geheimhaltung im Fokus (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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