WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Zinssenkung der US-Notenbank unter der Leitung von Jerome Powell hat vor allem symbolischen Charakter. Trotz des Drucks von Präsident Donald Trump und einer Abkühlung der US-Konjunktur bleibt die Inflation ein zentrales Thema. Die Fed signalisiert damit ihre Bereitschaft, die Wirtschaft zu stützen, auch wenn die Arbeitslosenquote weiterhin niedrig ist.

Die Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsen zu senken, hat in erster Linie symbolischen Charakter. Unter der Leitung von Jerome Powell wurde dieser Schritt lange hinausgezögert, obwohl Präsident Donald Trump wiederholt Zinssenkungen forderte. Die Inflation in den USA lag im August bei 2,9 Prozent und damit über dem Ziel der Fed von 2,0 Prozent. Zudem wird erwartet, dass die Zollpolitik der Trump-Regierung den Inflationsdruck weiter erhöht, da Importwaren für Amerikaner teurer werden.
Die Zinssenkung ist weniger auf Trumps Druck zurückzuführen, sondern vielmehr auf die Abkühlung der US-Konjunktur und schwache Arbeitsmarktdaten. Die Arbeitslosenquote stieg von 4,0 Prozent im Januar auf 4,3 Prozent im August, und der monatliche Stellenaufbau sank erheblich. Besonders auffällig waren die Anträge auf Arbeitslosenhilfe, die Anfang September auf den höchsten Stand seit vier Jahren stiegen.
Die Fed zeigt sich nervös und will sicherstellen, dass die US-Wirtschaft nicht weiter abrutscht. Vor dem Hintergrund der Inflationsgefahren ist dies eine bemerkenswerte Entscheidung. Die Fed signalisiert den Märkten ihre Bereitschaft, die Konjunktur zu stützen, was auch Trump besänftigen dürfte. Trotz der Sorgen um einen Konjunkturabschwung bleibt die Arbeitslosenquote niedrig und die Zahl der Entlassungen auf einem niedrigen Niveau.
Die Konjunkturaussichten für die US-Wirtschaft sind nicht schlecht. Die erhöhten Zölle schaden den Unternehmen zwar, aber die größte Unsicherheit hat sich gelegt. Der KI-Boom bringt Investitionen und Produktivitätssteigerungen mit sich. Andere Entscheidungen der Trump-Administration, wie Deregulierung und Steuersenkungen, entfalten nach und nach ihre Wirkung. Die US-Konjunktur könnte nach einer kleinen Delle weiterwachsen.
Die Inflation bleibt jedoch ein schwer kalkulierbares Risiko für die Fed. Zölle wirken wie eine Mehrwertsteuer auf importierte Waren und verteuern diese. Ein Großteil des Konsums fließt jedoch in Dienstleistungen, die weniger von Zöllen betroffen sind. Die Preise für Dienstleistungen bewegen sich bereits disinflationär, was die Gesamtinflation bremst. Erst in einigen Monaten wird sich zeigen, welcher Effekt überwiegt.
Obwohl eine weitere kleine Zinssenkung in diesem Jahr erwartet wird, gehen wir für das kommende Jahr von einem unveränderten Zinsniveau aus. Die Konjunktur bleibt stabil und die Inflation zu hoch. Deutliche Impulse für die Aktien- und Anleihemärkte sind von den Notenbankentscheidungen kaum zu erwarten.

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