WASHINGTON D.C. / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Veterans Affairs zeigt, dass das Vitamin B3-Derivat Nicotinamid das Potenzial hat, das Risiko für Hautkrebs signifikant zu senken. Die Untersuchung, die auf den Gesundheitsdaten von über 33.000 US-Veteranen basiert, deutet darauf hin, dass die Einnahme von Nicotinamid zu einer Reduktion neuer Hautkrebserkrankungen um 14 % führen kann.

In einer umfassenden Studie der Veterans Affairs wurde das Potenzial von Nicotinamid, einem Derivat von Vitamin B3, zur Prävention von Hautkrebs untersucht. Die Ergebnisse, die in JAMA Dermatology veröffentlicht wurden, zeigen, dass bei den untersuchten US-Veteranen, die Nicotinamid einnahmen, die Häufigkeit neuer Hautkrebserkrankungen um 14 % reduziert wurde. Diese Erkenntnisse könnten einen bedeutenden Fortschritt in der Hautkrebsprävention darstellen, insbesondere für Personen mit erhöhtem Risiko.
Nicotinamid, auch bekannt als Niacinamid, ist eine nicht-spülende Form von Vitamin B3 und unterscheidet sich von Niacin. Biologisch fungiert es als Vorläufer von NAD⁺, einem Kofaktor, der an der zellulären Energieproduktion und DNA-Reparatur beteiligt ist. Frühere Labor- und klinische Studien deuten darauf hin, dass Nicotinamid die DNA-Reparatur nach UV-Bestrahlung unterstützen und die durch UV-Strahlung induzierte Immunsuppression mildern kann, was seine potenzielle Rolle in der chemopräventiven Behandlung von Hautkrebs erklärt.
Die Studie analysierte die Gesundheitsdaten von 33.822 US-Veteranen, von denen 12.287 über einen Zeitraum von mehr als 30 Tagen Nicotinamid einnahmen. Die Forscher verwendeten Propensity-Score-Matching, um Unterschiede in den Hautkrebsrisiken zu berücksichtigen, darunter frühere Hautkrebserkrankungen, Alter, Geschlecht und andere relevante Faktoren. Die Ergebnisse zeigten, dass die Einnahme von Nicotinamid insbesondere nach der ersten Hautkrebserkrankung den größten Nutzen brachte, mit einer Risikoreduktion von bis zu 54 %.
Besonders bemerkenswert ist, dass die größte Risikoreduktion bei Plattenepithelkarzinomen beobachtet wurde, wo das Risiko um mehr als 20 % sank. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Timings bei der Einnahme von Nicotinamid, da ein früher Beginn der Einnahme zu einem stärkeren Schutz führen kann. Trotz dieser vielversprechenden Ergebnisse bleibt Nicotinamid ein ergänzendes Mittel und kein Ersatz für Sonnenschutz oder regelmäßige dermatologische Untersuchungen.
Die Studie legt nahe, dass Nicotinamid ein kostengünstiges und gut verträgliches Mittel zur Reduzierung neuer Hautkrebserkrankungen sein könnte. Dennoch sind weitere prospektive, randomisierte Studien erforderlich, um die Ergebnisse zu bestätigen und die Anwendbarkeit auf andere Risikogruppen, wie Empfänger von Organtransplantationen, zu überprüfen.

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