GÜTERSLOH / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass Social-Media-Plattformen wie Instagram und Tiktok für junge Menschen die wichtigsten Quellen politischer Informationen sind. Die Untersuchung kombiniert eine repräsentative Online-Befragung mit der Analyse von 31.000 Kurzvideos politischer Akteure und Influencer. Dabei wird deutlich, dass Social Media die traditionelle Informationsvermittlung durch Familie, Schule oder klassische Medien überholt hat.

In der heutigen digitalen Welt haben sich Social-Media-Plattformen wie Instagram und Tiktok als die primären Quellen für politische Informationen bei jungen Menschen etabliert. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung hat gezeigt, dass diese Plattformen für die Altersgruppe der 16- bis 27-Jährigen eine zentrale Rolle spielen, um sich über politische Themen zu informieren. Die Untersuchung kombiniert eine repräsentative Online-Befragung mit der Analyse von 31.000 Kurzvideos politischer Akteure und Influencer.
Die Ergebnisse der Studie sind bemerkenswert: Social Media übertrifft traditionelle Informationsquellen wie Familie, Schule, Freunde, Zeitungen oder Fernsehen. Etwa die Hälfte der jungen Nutzer gibt an, politische Inhalte häufig über den von Algorithmen vorsortierten Feed zu sehen. Zudem folgen 38 Prozent der Befragten Parteien oder Politikern, während 60 Prozent politischen Influencern folgen.
Ein interessanter Aspekt der Studie ist die Art und Weise, wie politische Inhalte präsentiert werden. Fast 70 Prozent der Beiträge bestehen aus Selbstdarstellung, während 35 Prozent Angriffe auf politische Gegner enthalten. Besonders auffällig ist, dass auf Instagram die Selbstdarstellung und das Eigenlob um 20 Prozentpunkte häufiger sind als auf Tiktok, wo hingegen um 15 Prozentpunkte häufiger zur Attacke geblasen wird.
Die Reichweite von Beiträgen wird maßgeblich durch deren Inhalt beeinflusst. Angriffsfreudige Videoclips werden im Schnitt rund 40 Prozent häufiger gesehen als solche, die auf Selbstdarstellung setzen. Dies zeigt, dass Provokation und Kontroversen auf Social Media besonders gut ankommen. Dennoch sehen junge Menschen die verbalen Angriffe in populistischen und extremen Videos kritisch, auch wenn die daraus resultierenden Diskussionen in den Kommentarspalten den Algorithmus dazu veranlassen, diese Inhalte zu bevorzugen.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass das Thema der Beiträge ebenfalls eine große Rolle bei der Reichweite spielt. Im Befragungszeitraum von Juni bis Dezember 2024 war Migration das Thema, das besonders viele Zuschauer anlockte, während Sozialpolitik, Umwelt und Bildung als Reichweiten-Killer galten. Dies zeigt, dass aktuelle und kontroverse Themen auf Social Media besonders gut funktionieren.

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