BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung drohender US-Zölle auf schwere Lastwagen hat die Aktienkurse deutscher Lkw-Hersteller wie Daimler Truck und Traton stark belastet. Während die Unsicherheit über die genauen Auswirkungen der Zölle die Märkte in Atem hält, müssen sich die Unternehmen auf mögliche Veränderungen in der Nachfrage einstellen.

Die jüngste Ankündigung der US-Regierung, branchenspezifische Zölle auf schwere Lastwagen zu erheben, hat die Aktienkurse deutscher Lkw-Hersteller erheblich unter Druck gesetzt. Besonders betroffen sind Daimler Truck und die VW-Tochter Traton, deren Aktienkurse am Freitag deutliche Verluste verzeichneten. Die Unsicherheit über die genauen Auswirkungen dieser Zölle sorgt für Nervosität an den Märkten.
Daimler Truck, ein führender Hersteller von Nutzfahrzeugen, sah sich mit einem Rückgang seiner Aktien auf den tiefsten Stand seit Mai konfrontiert. Am Ende des Handelstages verzeichneten die Aktien einen Rückgang von drei Prozent, was sie zum Schlusslicht im Dax machte. Seit Ende Juli ist der Wert der Daimler Truck-Aktien um über 20 Prozent gesunken, während der Dax im gleichen Zeitraum um fast 19 Prozent zulegen konnte.
Auch Traton, im MDax notiert, musste Verluste hinnehmen. Die Aktien sanken am Freitagvormittag um bis zu drei Prozent auf den niedrigsten Stand seit Juli. Zum Börsenschluss lag das Minus bei 2,3 Prozent. Im laufenden Jahr konnte der MDax ein Plus von 17 Prozent verzeichnen, während Traton einen leichten Kursrückgang hinnehmen musste.
Die geplanten Zölle der US-Regierung, die ab Oktober 25 Prozent betragen sollen, betreffen große, schwere Lkw. Im Gegensatz dazu wurden die Importabgaben für europäische Pkw kürzlich rückwirkend zum 1. August auf 15 Prozent gesenkt. Marktbeobachter wie Stephen Innes von SPI Asset Management betonen, dass weniger die Details der Politik, sondern vielmehr die dadurch geschaffene Unsicherheit die Märkte in Atem halte.
Jefferies-Analyst Michael Aspinall prognostiziert, dass die US-Zölle kurzfristig die Nachfrage nach ausländischen Lastkraftwagen senken könnten. Es bleibt abzuwarten, wie US-amerikanische Kunden die Preisveränderungen aufnehmen werden. JPMorgan-Experte Akshat Kacker sieht die Situation ebenfalls mit Unsicherheit behaftet: Ob der 25-prozentige Zoll für alle Schwerlast-Lkw gilt oder nur für solche außerhalb des USMCA-Freihandelsabkommens, ist unklar. Daimler Truck und Traton, mit ihrer intensiven Produktion in Mexiko, stehen vor größeren Herausforderungen. Im Gegensatz dazu scheint der schwedische Lkw-Hersteller Volvo, der seine Produktion hauptsächlich in den USA betreibt, durch die Zolländerungen weniger beeinträchtigt.

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