BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bundeswehr steht vor erheblichen Herausforderungen bei der Implementierung ihres Digitalfunk-Projekts. Softwareprobleme beeinträchtigen die Einsatzbereitschaft der Geräte, was die Ausstattung einer gesamten Division verzögern könnte. Trotz intensiver Bemühungen um ein Software-Update bleibt die Integration in Fahrzeuge problematisch.

Die Bundeswehr sieht sich mit ernsthaften Schwierigkeiten bei der Umsetzung ihres Digitalfunk-Projekts konfrontiert. Die geplante Ausstattung einer gesamten Heeresdivision mit neuen, abhörsicheren Funkgeräten bis Ende 2027 steht auf der Kippe. Der Grund: erhebliche Softwareprobleme, die die Einsatzbereitschaft der Geräte massiv beeinträchtigen. Bereits im Mai musste ein erster Systemtest auf dem Truppenübungsplatz Munster abgebrochen werden, da die Geräte als „nicht truppentauglich“ eingestuft wurden.
Besonders die Komplexität der Software stellt die Soldaten vor Herausforderungen. Der Aufbau von Funkkreisen gestaltete sich als mühsam, und es traten gravierende Störungen beim Sprechfunk auf. Diese Probleme werfen ein Schlaglicht auf die technischen Anforderungen und die Notwendigkeit einer benutzerfreundlichen Software, die auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässig funktioniert.
Der Hersteller Rohde & Schwarz arbeitet gemeinsam mit der Bundeswehr unter Hochdruck an einem Software-Update, um die Probleme zu beheben. Doch die Zeit drängt, denn die Verzögerungen könnten die gesamte Projektplanung gefährden. Verteidigungsminister Boris Pistorius wurde bereits über die Schwierigkeiten informiert, obwohl sein Ministerium laut Berichten schon seit Juni von den Problemen wusste.
Ein weiteres Hindernis stellt die Integration der Funkgeräte in die Fahrzeuge der Bundeswehr dar. Von über 200 Fahrzeugtypen funktionieren die Geräte bislang nur in etwa 30. Bei vielen anderen Fahrzeugen läuft die Integration schleppend oder hat noch gar nicht begonnen. Diese technischen Herausforderungen werfen Fragen zur Skalierbarkeit und Flexibilität der eingesetzten Lösungen auf.
Die politische Brisanz des Projekts ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Oppositionspolitiker fordern Aufklärung im Bundestag. Der CDU-Verteidigungsexperte Thomas Röwekamp bezeichnete das Projekt als „essenziell für die Sicherheit der Soldaten“ und verlangte von Pistorius „volle Transparenz und schnelle Lösungen“. Die Bundeswehr steht somit nicht nur vor technischen, sondern auch vor politischen Herausforderungen, die es zu meistern gilt.

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