MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Rechtsstreit zwischen der Gema und OpenAI könnte weitreichende Folgen für die Nutzung von KI im Musikbereich haben. Vor dem Landgericht München zeigt sich, dass die Argumente der Gema an Gewicht gewinnen. Die Entscheidung könnte die Zukunft der Künstlichen Intelligenz und der Musikrechte maßgeblich beeinflussen.

Der aktuelle Rechtsstreit zwischen der Gema und OpenAI vor dem Landgericht München wirft ein Schlaglicht auf die komplexen Fragen des Urheberrechts im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz. Die Gema, als Verwalter von Musikrechten, sieht ihre Position gestärkt, da die vorläufige Einschätzung der Vorsitzenden Richterin Elke Schwager darauf hindeutet, dass die Argumente der Gema überzeugender erscheinen. Der Streitwert beläuft sich auf 600.000 Euro, was die Bedeutung des Falls unterstreicht.
Im Zentrum des Konflikts steht die Nutzung von Texten aus populären Songs wie “Atemlos” und “Männer”. Die Gema wirft OpenAI vor, diese Texte nicht nur im Training der KI verwendet, sondern auch bei der Datenausgabe vervielfältigt zu haben. Dies stellt laut Gema einen klaren Verstoß gegen die Urheberrechte dar. OpenAI hingegen argumentiert, dass keine direkte Speicherung der Texte erfolgt sei, sondern lediglich ein reflektiertes Output des Gelernten vorliege.
Die vorläufige Bewertung des Gerichts legt jedoch nahe, dass die identische Wiedergabe der Texte auf ein tatsächliches Speichern und Kopieren hindeutet. Ein Versuch, den Konflikt informell auf dem Oktoberfest zu klären, scheiterte, sodass beide Parteien auf einer juristischen Klärung bestehen. Die Fortsetzung des Prozesses ist für den 11. November angesetzt, wobei auch eine Weiterverweisung an den Europäischen Gerichtshof möglich ist.
Die Gema zeigt sich nach der Verhandlung optimistisch und betont die fundamentale Bedeutung dieser Klärungen für die Rechte und die Vergütung von Kreativen. OpenAI hebt hervor, dass die neue ChatGPT-Version keine vollständigen Songtexte mehr ausgibt, was im Gesamtverfahren jedoch möglicherweise nicht ausschlaggebend sein wird. Der Ausgang des Prozesses könnte weitreichende Konsequenzen für die Nutzung von KI im Bereich der Musikrechte haben und die zukünftige Entwicklung in diesem Bereich maßgeblich beeinflussen.


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