NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Wolfspeed hat sich nach einem umfassenden Restrukturierungsprozess neu aufgestellt. Das Unternehmen hat seine Schuldenlast erheblich reduziert und plant, seine Präsenz in den Märkten für Künstliche Intelligenz, Elektrofahrzeuge und Energie auszubauen. Doch die bestehenden Aktionäre mussten einen hohen Preis zahlen, da ihre Anteile drastisch verwässert wurden.

Wolfspeed hat kürzlich einen bedeutenden Schritt in seiner Unternehmensgeschichte gemacht, indem es erfolgreich aus dem Chapter 11 Insolvenzverfahren hervorgegangen ist. Diese Restrukturierung hat es dem Unternehmen ermöglicht, seine Schulden um 70 % zu reduzieren, was einer Summe von 4,6 Milliarden US-Dollar entspricht. Die Laufzeiten der verbleibenden Schulden wurden bis 2030 verlängert, was Wolfspeed mehr finanziellen Spielraum verschafft. Diese Maßnahmen sollen dem Unternehmen helfen, seine Produktionskapazitäten in den USA besser zu nutzen und sich auf wachstumsstarke Märkte wie Künstliche Intelligenz, Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien zu konzentrieren.
Der CEO von Wolfspeed, Rober Fuerle, bezeichnete diesen Schritt als Beginn einer neuen Ära für das Unternehmen. Besonders die Märkte für Siliziumkarbid-Chips, die in der Automobilindustrie und im Energiesektor zunehmend gefragt sind, bieten laut Fuerle große Chancen. Die Restrukturierung ging jedoch mit einer nahezu vollständigen Erneuerung des Vorstands einher, wobei Anthony Abate als neuer Vorsitzender fungiert. Diese Veränderungen sollen frischen Wind in die Unternehmensführung bringen und die strategische Neuausrichtung unterstützen.
Für die Aktionäre von Wolfspeed war die Restrukturierung jedoch mit erheblichen Verlusten verbunden. Die alten Aktien wurden im Verhältnis von etwa 120 zu 1 umgewandelt, was bedeutet, dass die bisherigen Aktionäre nur noch zwischen 3 % und 5 % des neuen Unternehmens besitzen. Bei einem Aktienkurs von 22,10 US-Dollar am Montag bedeutete dies einen Wertverlust von 85 % im Vergleich zu den Berechnungen vom Freitag. Diese drastische Verwässerung der Anteile hat bei den Investoren für Unmut gesorgt, die nun auf positive Signale aus den kommenden Quartalsberichten hoffen.
Wolfspeed setzt große Hoffnungen auf seine fast fertiggestellte Produktionsanlage in Siler City, die mit einem Investitionsvolumen von 5 Milliarden US-Dollar zu den größten Projekten des Unternehmens zählt. Zusätzlich erhält Wolfspeed 750 Millionen US-Dollar Unterstützung durch den CHIPS Act, was die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens weiter stärken soll. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Wolfspeed seine ambitionierten Pläne umsetzen kann und ob die Investoren wieder Vertrauen in das Unternehmen fassen werden.

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