MENLO PARK / LONDON (IT BOLTWISE) – Meta plant, Daten aus Interaktionen mit seinen KI-Produkten zu nutzen, um gezielte Werbung auf seinen Plattformen zu schalten. Diese Änderung wird weltweit umgesetzt, mit Ausnahme von Regionen mit strengen Datenschutzgesetzen.

Meta hat angekündigt, dass es ab dem 16. Dezember Daten aus Nutzerinteraktionen mit seinen KI-Produkten verwenden wird, um gezielte Werbung auf seinen sozialen Medienplattformen zu schalten. Diese Änderung wird in der aktualisierten Datenschutzrichtlinie des Unternehmens festgehalten, die in den kommenden Tagen den Nutzern mitgeteilt wird. Ausgenommen von dieser Regelung sind Nutzer in Südkorea, dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union, wo Datenschutzgesetze diese Art der Datenerhebung verhindern.
Die Kernstrategie von Meta basiert seit langem darauf, detaillierte Profile von Facebook- und Instagram-Nutzern zu erstellen, um hyper-targeted Werbung zu verkaufen. Nun wird Meta auch Daten aus Gesprächen mit seinem KI-Chatbot nutzen, um diese Profile zu erweitern und so eine weitere starke Grundlage für die gezielte Werbung zu schaffen. Das Unternehmen gibt an, dass mehr als eine Milliarde Menschen monatlich mit Meta AI chatten, wobei es üblich ist, dass Nutzer lange, detaillierte Gespräche mit dem KI-Chatbot führen.
Meta hat bisher seine KI-Produkte weitgehend kostenlos angeboten, kann nun jedoch seine wertvollen Werbeprodukte durch die gesammelten Daten verbessern. Wenn ein Nutzer beispielsweise mit Meta AI über Wandern spricht, könnte das Unternehmen Anzeigen für Wanderausrüstung anzeigen. Laut Meta-Sprecher Emil Vazquez ist das Update der Datenschutzrichtlinie jedoch breiter gefasst als nur Meta AI und gilt auch für andere KI-Angebote des Unternehmens.
Das bedeutet, dass Meta möglicherweise Daten aus KI-Funktionen in seinen Ray-Ban Meta Smart Glasses verwendet, einschließlich Sprachaufzeichnungen, Bildern und Videos, die mit KI analysiert werden, um seine Werbeprodukte weiter zu optimieren. Auch Daten aus dem neuen KI-Video-Feed Vibes und dem KI-Bildgenerierungsprodukt Imagine könnten genutzt werden. Gespräche mit Meta AI beeinflussen jedoch nur dann Anzeigen auf Facebook und Instagram, wenn ein Nutzer mit demselben Konto über verschiedene Produkte hinweg eingeloggt ist.
Es gibt keine Möglichkeit, sich abzumelden, so Meta. Diese Änderungen in der Datenschutzpolitik sind eine weitere Erinnerung daran, dass kostenlose Produkte von großen Technologieunternehmen oft mit Bedingungen verbunden sind. Viele Tech-Unternehmen nutzen bereits KI-Interaktionen, um ihre Modelle zu trainieren. Meta beispielsweise trainiert auf Sprachaufzeichnungen, Fotos und Videos, die über Meta AI auf seinen Smart Glasses analysiert werden. Jetzt wird auch diese Daten in die Werbemaschine eingespeist.
In einem Briefing mit Reportern erklärte Meta-Managerin für Datenschutzrichtlinien, Christy Harris, dass das Unternehmen noch dabei ist, Systeme zu entwickeln, die KI-Interaktionen nutzen, um seine Werbeprodukte zu verbessern. Allerdings werden Gespräche der Nutzer mit KI zu sensiblen Themen wie religiösen Ansichten, sexueller Orientierung, politischen Ansichten, Gesundheit, rassischer oder ethnischer Herkunft, philosophischen Überzeugungen oder Gewerkschaftsmitgliedschaft nicht verwendet, um ihnen Anzeigen zu zeigen.
Technologieunternehmen beginnen, Wege zu testen, um KI-Produkte zu monetarisieren, von denen die meisten heute kostenlos sind. Am Montag stellte OpenAI eine Möglichkeit vor, Produkte in ChatGPT zu kaufen, wobei das Unternehmen einen Anteil an den in der App abgeschlossenen Transaktionen erhält. Anfang dieses Jahres enthüllte Google Pläne, wie es Anzeigen in sein KI-gestütztes Suchprodukt, den sogenannten AI Mode, einführen würde. Meta sagt, dass das Unternehmen „keine unmittelbaren Pläne“ hat, Anzeigen in seinen KI-Produkten zu platzieren, obwohl CEO Mark Zuckerberg angedeutet hat, dass sie in Zukunft kommen könnten.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

AI Solution Strategist (m/w/d)

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

Werkstudent (m/w/d) Generative KI

AI Agent Engineer (m/w/d) – Google Cloud Fokus

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Meta nutzt KI-Daten für gezielte Werbung" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Meta nutzt KI-Daten für gezielte Werbung" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Meta nutzt KI-Daten für gezielte Werbung« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!