LISSABON / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz der beeindruckenden Fortschritte in der KI-Technologie sind aktuelle Modelle laut Thomas Wolf, Mitbegründer von Hugging Face, nicht in der Lage, bedeutende wissenschaftliche Durchbrüche zu erzielen. Wolf argumentiert, dass die derzeitigen KI-Systeme, die darauf ausgelegt sind, vorhersehbare Ergebnisse zu liefern, nicht die nötige Kreativität und das konträre Denken besitzen, um bahnbrechende Entdeckungen zu machen.

Die Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte gemacht, doch laut Thomas Wolf, Mitbegründer und Chief Science Officer von Hugging Face, sind die aktuellen Modelle nicht in der Lage, bedeutende wissenschaftliche Durchbrüche zu erzielen. Wolf äußerte sich auf der Eröffnungszeremonie des Web Summit in Lissabon kritisch über die Fähigkeit von KI-Systemen, wirklich neuartige Ideen zu generieren, die auf Nobelpreisniveau liegen könnten.
Wolf hebt hervor, dass die derzeitigen KI-Modelle, wie sie von Unternehmen wie OpenAI entwickelt werden, hauptsächlich darauf ausgelegt sind, den wahrscheinlichsten nächsten Schritt vorherzusagen. Diese Herangehensweise steht im Gegensatz zu der Arbeitsweise von Wissenschaftlern, die oft konträr denken und bestehende Paradigmen hinterfragen, um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Ein Beispiel dafür ist Nicolaus Copernicus, der das heliozentrische Weltbild entwickelte.
Ein weiteres Problem, das Wolf anspricht, ist die Tendenz von Chatbots wie ChatGPT, mit den Nutzern zu übereinstimmen, anstatt sie herauszufordern. Diese Eigenschaft könnte die Fähigkeit der KI einschränken, als Katalysator für wissenschaftliche Innovationen zu dienen. Dennoch sieht Wolf Potenzial in der Nutzung von KI als eine Art “Co-Pilot” für Wissenschaftler, um neue Ideen zu generieren und Forschungsprozesse zu unterstützen.
Einige Unternehmen, wie Google DeepMind mit ihrem AlphaFold-Projekt, haben bereits gezeigt, wie KI in der Wissenschaft eingesetzt werden kann, um komplexe Probleme wie die Analyse von Proteinstrukturen zu lösen. Dennoch bleibt die Frage, ob KI in der Lage sein wird, eigenständig bahnbrechende Entdeckungen zu machen, offen. Neue Startups wie Lila Sciences und FutureHouse arbeiten daran, die Grenzen der KI weiter zu verschieben und möglicherweise den Weg für zukünftige wissenschaftliche Durchbrüche zu ebnen.

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