ESSEN / BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Energiekonzern RWE hat sich aus einem bedeutenden Wasserstoff-Projekt in Namibia zurückgezogen. Ursprünglich war geplant, ab 2027 jährlich bis zu 300.000 Tonnen grünes Ammoniak aus Namibia zu importieren. Doch die Nachfrage nach Wasserstoff in Europa entwickelt sich langsamer als erwartet, was zu dieser Entscheidung führte.

Der Rückzug von RWE aus dem Wasserstoff-Projekt in Namibia wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Energiewende. Ursprünglich hatte der Konzern geplant, ab 2027 jährlich bis zu 300.000 Tonnen grünes Ammoniak aus Namibia zu beziehen. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem sich die Nachfrage nach Wasserstoff und seinen Derivaten in Europa langsamer entwickelt hat als erwartet.
Grüner Wasserstoff, der durch Elektrolyse von Wasser mit erneuerbaren Energien gewonnen wird, gilt als Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Dennoch steht der Markt vor einem Henne-Ei-Problem: Die hohen Preise und die geringe Verfügbarkeit bremsen die Nachfrage, während die Produktion in großem Umfang an der fehlenden Nachfrage scheitert. Wissenschaftler empfehlen daher, neben Subventionen auch verbindliche Wasserstoffquoten für die Industrie einzuführen.
Das Projekt in Namibia, das von Hyphen Hydrogen Energy entwickelt wird, sollte bis 2027 jährlich rund eine Million Tonnen grünes Ammoniak für den Export produzieren. Trotz des Rückzugs von RWE bleibt das Projekt langfristig unberührt, da der Bedarf an grünem Wasserstoff in Europa und Asien weiter steigen wird. Die Bundesregierung ist nicht direkt an dem Projekt beteiligt, unterstützt jedoch die Energiepartnerschaft mit Namibia.
Die Entscheidung von RWE hat auch politische Implikationen. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft kritisierte die geplanten Kürzungen bei der Wasserstoffförderung als falsches Signal. Gleichzeitig plant die Bundesregierung, die Bürokratie für Wasserstoff-Infrastruktur zu reduzieren, um den Markthochlauf zu beschleunigen. Ein neues Wasserstoff-Beschleunigungsgesetz könnte schnellere Genehmigungsverfahren ermöglichen, doch Experten betonen, dass mehr als nur verfahrensrechtliche Regelungen nötig sind, um die Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben.

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