WASHINGTON D.C. / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Behörde ICE hat kürzlich Fahrzeuge mit IMSI-Catchern erworben, um Mobiltelefone zu überwachen. Diese Technologie, auch als Stingrays bekannt, ermöglicht es, Handys in der Nähe zu orten und Kommunikation abzufangen. Dies wirft Fragen zum Datenschutz und zur rechtlichen Grundlage solcher Überwachungsmaßnahmen auf.

Die US-Behörde Immigration and Customs Enforcement (ICE) hat kürzlich Fahrzeuge erworben, die mit sogenannten IMSI-Catchern ausgestattet sind. Diese Technologie, auch als Stingrays bekannt, ermöglicht es, Mobiltelefone in der Nähe zu orten und deren Kommunikation abzufangen. Der Vertrag über 825.000 US-Dollar wurde mit der in Maryland ansässigen Firma TechOps Specialty Vehicles (TOSV) abgeschlossen.
IMSI-Catcher simulieren Mobilfunkmasten und zwingen alle Handys in der Umgebung, sich mit ihnen zu verbinden. Dadurch können Behörden die genaue Position der Geräte und ihrer Besitzer ermitteln. Diese Technologie ist seit über einem Jahrzehnt im Einsatz und bleibt umstritten, da sie oft ohne richterlichen Beschluss verwendet wird und auch unschuldige Personen ins Visier geraten können.
Die Beziehung zwischen ICE und TOSV besteht bereits seit mehreren Jahren. Bereits 2024 hatte ICE einen ähnlichen Vertrag mit TOSV über 818.000 US-Dollar abgeschlossen. TOSV integriert die IMSI-Catcher in ihre Fahrzeuge, stellt sie jedoch nicht selbst her. Die genaue Herkunft der Geräte bleibt unklar, da TOSV-Präsident Jon Brianas sich auf Geschäftsgeheimnisse beruft.
Die Nutzung solcher Technologien durch ICE ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Durchsetzung von Einwanderungsgesetzen. Kritiker bemängeln jedoch die mangelnde Transparenz und die potenziellen Eingriffe in die Privatsphäre. Dokumente der American Civil Liberties Union zeigen, dass ICE zwischen 2017 und 2019 mindestens 466 Mal IMSI-Catcher eingesetzt hat.
Die Diskussion um den Einsatz von Überwachungstechnologien durch staatliche Behörden ist nicht neu. Während einige die Notwendigkeit solcher Maßnahmen zur Bekämpfung von Kriminalität betonen, warnen andere vor den Risiken für die Bürgerrechte. Die Debatte wird durch die Geheimhaltung, die solche Technologien umgibt, weiter angeheizt.

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