FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Luftfahrtbranche steht vor großen Herausforderungen, um die Klimaziele der International Air Transport Association (IATA) für 2050 zu erreichen. Lufthansa-CEO Carsten Spohr äußert Zweifel an der technologischen Entwicklung und der Verfügbarkeit nachhaltiger Kraftstoffe. Trotz der Bemühungen um CO2-Neutralität sieht Spohr die Branche auf einem schwierigen Weg, der ohne staatliche Unterstützung kaum zu bewältigen ist.

Die Luftfahrtindustrie steht vor der gewaltigen Aufgabe, bis 2050 CO2-neutral zu werden, ein Ziel, das von der International Air Transport Association (IATA) vorgegeben wurde. Doch Carsten Spohr, der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa, äußerte kürzlich Zweifel an der Erreichbarkeit dieser Klimaziele. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk betonte er, dass es an technologischen Innovationen fehle, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen.
Spohr kritisierte, dass sowohl Airbus als auch Boeing derzeit keine Flugzeuge in Produktion oder Planung haben, die einen signifikanten technologischen Fortschritt darstellen würden. Diese Einschätzung wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich die Luftfahrtindustrie gegenübersieht, insbesondere in Bezug auf die Entwicklung neuer Technologien, die zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen könnten.
Ein weiteres Problem stellt die Verfügbarkeit von nachhaltigen Kraftstoffen dar. Spohr erklärte, dass die Produktion von Sustainable Aviation Fuel (SAF) auf Biobasis langsamer ansteige als erwartet. Zudem seien diese Kraftstoffe derzeit nur im Labor verfügbar und wirtschaftlich nicht tragfähig, da sie deutlich teurer sind als herkömmliche Treibstoffe. Dies stellt europäische Fluggesellschaften vor ein wirtschaftliches Dilemma, da sie möglicherweise gezwungen werden könnten, diese teuren Kraftstoffe zu nutzen, während internationale Wettbewerber dies nicht tun müssen.
Die Lösung für diese Herausforderungen sieht Spohr in einer stärkeren staatlichen Unterstützung. Ohne finanzielle Anreize und politische Maßnahmen, die die Entwicklung und den Einsatz nachhaltiger Technologien fördern, sei es unwahrscheinlich, dass die Luftfahrtindustrie ihre Klimaziele erreichen könne. Diese Einschätzung unterstreicht die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Industrie und Politik, um die Zukunft der Luftfahrt nachhaltig zu gestalten.
Die Lufthansa-Aktie reagierte auf diese Aussagen mit einem leichten Anstieg von 2,30 Prozent auf 7,57 Euro, was darauf hindeutet, dass Investoren die Herausforderungen und die Notwendigkeit von Innovationen in der Branche erkennen. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die Weichen für eine nachhaltige Luftfahrtindustrie zu stellen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch tragfähig ist.

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