BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die drastischen Kürzungen in der weltweiten Entwicklungshilfe haben bereits in diesem Jahr erhebliche Auswirkungen auf das Budget von Unicef. Laut der Exekutivdirektorin Catherine Russell wird mit einem Rückgang der Mittel um mindestens 20 Prozent gerechnet, was die humanitäre Hilfe und langfristige Programme für Kinder und Familien stark beeinträchtigt.
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Die weltweiten Kürzungen in der Entwicklungshilfe haben bereits in diesem Jahr erhebliche Auswirkungen auf das Budget des UN-Kinderhilfswerks Unicef. Laut der Exekutivdirektorin Catherine Russell wird mit einem Rückgang der weltweit verfügbaren Mittel für humanitäre Hilfe und langfristige Programme für Kinder und Familien um mindestens 20 Prozent gerechnet. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da sie die Lebensbedingungen vieler Kinder weltweit verschlechtert.
Ein wesentlicher Grund für diesen Rückgang ist der Ausfall der USA als wichtiger Geldgeber. Außenminister Marco Rubio verkündete Anfang Juli das offizielle Ende der Auslandshilfen durch die US-Entwicklungsbehörde USAID. Diese Organisation war eine der größten ihrer Art weltweit und organisierte zahlreiche Hilfsmaßnahmen, von der Aids-Hilfe bis zum Wiederaufbau in Kriegsregionen. Auch die deutsche Regierung hat aus Spargründen den Entwicklungshilfeetat gekürzt.
Russell betonte, dass bei geringeren Finanzmitteln Kinder weniger geimpft und schlechter medizinisch versorgt werden könnten. Viele könnten ihre Schulbildung nicht fortsetzen, was weitere dramatische Folgen haben könnte. Diese Situation destabilisiert Länder und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Konflikte oder Krisen geraten, was sich letztlich auf die gesamte Weltgemeinschaft auswirkt.
Eine im Fachmagazin “The Lancet” veröffentlichte Studie kam zu dem Schluss, dass der Kahlschlag bei USAID in den kommenden fünf Jahren mehr als 14 Millionen zusätzliche Tote zur Folge haben könnte, davon rund fünf Millionen Kinder unter fünf Jahren. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, alternative Finanzierungsquellen zu finden, um die humanitäre Hilfe aufrechtzuerhalten und die negativen Auswirkungen auf die betroffenen Bevölkerungsgruppen zu minimieren.
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