AMSTERDAM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäischen Aktienmärkte verzeichnen deutliche Gewinne, angetrieben durch starke Ergebnisse der Luxusgüterkonzerne. LVMH, als Schwergewicht der Branche, hat mit seinen Zahlen die Erwartungen übertroffen und die Kurse beflügelt. Auch die Aussicht auf mögliche Zinssenkungen in den USA trägt zur positiven Stimmung bei.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch einen deutlichen Aufschwung erlebt, maßgeblich befeuert durch die beeindruckenden Ergebnisse der Luxusgüterbranche. An der Spitze dieser Bewegung steht LVMH, dessen jüngste Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten übertroffen haben. Der EuroStoxx 50, ein wichtiger Index für die Eurozone, stieg um 1,48 Prozent auf 5.634,13 Punkte. Auch außerhalb des Euroraums gab es positive Entwicklungen, obwohl der britische FTSE 100 leicht nachgab, was auf Verluste im Pharmasektor zurückzuführen ist.
Die starke Performance von LVMH ist besonders bemerkenswert, da das Unternehmen nach einem schwachen ersten Halbjahr im dritten Quartal wieder an Fahrt gewonnen hat. Insbesondere die Sparten Mode und Lederwaren zeigten sich widerstandsfähiger als erwartet, während andere Geschäftsbereiche sogar Zuwächse verzeichneten. Analysten von Berenberg und RBC sehen in der Erholung auf dem chinesischen Markt ein positives Signal für den gesamten Luxussektor.
Ein weiterer Faktor, der die Märkte beflügelt, sind die jüngsten Aussagen der US-Notenbank. Jerome Powell, der Präsident der Federal Reserve, hat angedeutet, dass es noch Spielraum für Zinssenkungen gibt. Diese Aussicht auf günstigere Finanzierungskosten wirkt wie eine Aufbauspritze für die Aktienmärkte, die nach einer monatelangen Rallye etwas an Schwung verloren hatten.
Auch andere Sektoren profitieren von der positiven Stimmung. So konnten Aktien von ASML, einem führenden Halbleiterausrüster, um 3,6 Prozent zulegen, nachdem das Unternehmen starke Quartalszahlen vorgelegt hatte. Die Bankenbranche zeigt sich ebenfalls robust, gestützt durch die positiven Ergebnisse großer US-Institute wie Citigroup und Goldman Sachs. Im Gegensatz dazu mussten Pharmaaktien Verluste hinnehmen, da es zu einer Gegenbewegung nach den jüngsten Kursgewinnen kam.

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