AMSTERDAM / LONDON (IT BOLTWISE) – Der niederländische Chiphersteller Nexperia steht im Zentrum eines Handelskonflikts zwischen den USA und China, der die globale Automobilproduktion bedroht. Aufgrund von Exportbeschränkungen könnten wichtige Halbleiterkomponenten knapp werden, was zu Produktionsstopps in der Automobilindustrie führen könnte.

Der niederländische Chiphersteller Nexperia, im Besitz des chinesischen Konzerns Wingtech, ist in einen Handelskonflikt zwischen den USA und China verwickelt, der weitreichende Auswirkungen auf die Automobilindustrie haben könnte. Die Firma, die einfache Halbleiter wie Dioden und Transistoren herstellt, sieht sich mit Exportbeschränkungen konfrontiert, die ihre Fähigkeit beeinträchtigen, die Nachfrage der Automobilhersteller zu decken.
Die Autoindustrie schlägt Alarm: Sowohl der europäische Autoverband ACEA als auch die US-Autolobby warnen vor möglichen Produktionsausfällen. BMW und andere Hersteller bereiten sich auf Lieferengpässe vor, da Nexperia seine Lieferungen nicht mehr garantieren kann. Die Bestände an den benötigten Chips könnten in wenigen Wochen erschöpft sein, was zu erheblichen Produktionsstopps führen könnte.
Die Ursache der Probleme liegt im Handelsstreit zwischen den USA und China. Beide Länder haben Exportbeschränkungen gegen Nexperia verhängt, was die Lieferung von Chips nach China zur Weiterverarbeitung erschwert. Das chinesische Handelsministerium hat den Export bestimmter Bauteile mit Nexperia-Chips verboten, was 80 Prozent der Endprodukte betrifft. Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf die Enteignung des Chipherstellers durch die niederländische Regierung, die Bedenken hinsichtlich der Weitergabe von Technologie an die chinesische Muttergesellschaft hat.
Die Auswirkungen auf die Automobilindustrie könnten erheblich sein. In den USA drängt der Verband Alliance for Automotive Innovation auf eine schnelle Lösung, um einen Dominoeffekt auf andere Branchen zu vermeiden. Einige US-Autobauer könnten bereits im nächsten Monat von Produktionsstopps betroffen sein. Trotz der angespannten Lage gibt es bisher keine Ausfälle, doch die Unternehmen stehen in engem Kontakt mit ihren Lieferanten, um potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren.
Alternative Anbieter der benötigten Chips existieren zwar, doch die Umstellung auf neue Lieferanten könnte mehrere Monate dauern. Die Autoindustrie hat bereits während der Corona-Pandemie Erfahrungen mit Halbleiterengpässen gemacht, als die hohe Nachfrage anderer Branchen zu einem Mangel führte. Auch die aktuellen Exportbeschränkungen für seltene Erden aus China erschweren die Fertigung weiter.

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