CUPERTINO / LONDON (IT BOLTWISE) – Apple hat sein Bug-Bounty-Programm überarbeitet und die Prämien für komplexe Exploit-Ketten verdoppelt. Mit einer Höchstprämie von 2 Millionen US-Dollar will der Technologieriese Sicherheitsforscher dazu motivieren, umfassende Angriffsszenarien aufzudecken. Neue Mechanismen zur schnelleren Verifikation und Auszahlung sollen die Attraktivität des Programms weiter steigern.

Apple hat kürzlich sein Bug-Bounty-Programm überarbeitet und die Prämien für das Aufdecken komplexer Exploit-Ketten deutlich erhöht. Mit einer neuen Höchstprämie von bis zu 2 Millionen US-Dollar für besonders komplexe Zero-Click-Remote-Code-Execution-Ketten setzt das Unternehmen ein starkes Zeichen im Kampf gegen Sicherheitslücken. Ziel ist es, Sicherheitsforscher zu motivieren, nicht nur einzelne Schwachstellen zu melden, sondern vollständige Angriffsketten aufzudecken, die in der Praxis ein erhebliches Schadenspotenzial bergen.
Ein zentrales Element der Überarbeitung sind die sogenannten “Target Flags”, die an Capture-the-Flag-Wettbewerbe angelehnt sind. Diese ermöglichen es Forschern, objektive Belege für ihre Exploits zu sammeln, wie etwa Codeausführungen oder spezifische Lese-/Schreibzugriffe. Apple prüft diese Flags und verspricht, nach erfolgreicher Validierung die Auszahlungen im nächsten Zahlungszyklus vorzunehmen. Damit sollen die bisher oft monatelangen Wartezeiten für Forscher deutlich verkürzt werden.
Das aktualisierte Prämienmodell sieht konkrete Höchstbeträge für verschiedene Kategorien vor. So können Ein-Klick-Sandbox-Umgehungen in WebKit bis zu 300.000 US-Dollar einbringen, während drahtlose Proximity-Exploits mit bis zu 1 Million US-Dollar dotiert sind. Eine vollständige Umgehung des Gatekeepers auf macOS wird mit rund 100.000 US-Dollar bewertet. Diese Anpassungen spiegeln Apples Fokus wider, die Forschung auf die gefährlichsten Angriffsmuster in der realen Welt zu lenken.
Seit der Öffnung des öffentlichen Programms im Jahr 2020 hat Apple nach eigenen Angaben mehr als 35 Millionen US-Dollar an über 800 Forscher ausgeschüttet. Die Erhöhung der Prämien und die Einführung schnellerer Auszahlungspfade zeigen, dass Apple die Bedrohung durch professionelle Spyware ernst nimmt und erhebliche Mittel in die Prävention und die Zusammenarbeit mit der Sicherheitsgemeinschaft investiert. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Sicherheit der eigenen Produkte erhöhen, sondern auch die Forschung in Bereichen fördern, die in der Praxis am relevantesten sind.

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