HERZOGENAURACH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Gewerkschaft IG BCE hat angekündigt, Arbeitskampfmaßnahmen gegen Adidas einzuleiten, um den Sportartikelhersteller zurück in die Tarifbindung zu drängen. Adidas verteidigt seinen Austritt mit der Zahlung höherer Gehälter als im Tarifvertrag vorgesehen. Der Konflikt zwischen Gewerkschaft und Unternehmen spitzt sich zu, während die IG BCE auf internationale Unterstützung setzt.

Der Konflikt zwischen Adidas und der Gewerkschaft IG BCE hat sich in den letzten Monaten zugespitzt. Nachdem Adidas im Sommer die Tarifbindung verlassen hatte, reagierte die Gewerkschaft mit scharfer Kritik und bot Verhandlungen über einen Haustarifvertrag an. Adidas lehnte dies jedoch ab und verteidigte seinen Schritt mit der Begründung, dass die Gehälter freiwillig über dem Tarifniveau lägen.
Adidas betont, dass die Gehälter für die 4.600 tariflich Beschäftigten in Deutschland ab Dezember 2025 um 3 bis 4,5 Prozent steigen werden, je nach Entgeltgruppe. Zusätzlich gibt es Einmalzahlungen und spezielle Regelungen für Auszubildende. Der Finanzvorstand von Adidas, Harm Ohlmeyer, wirft der Gewerkschaft vor, mit populistischen Mitteln den Ruf des Unternehmens zu schädigen, um eigene Ziele zu erreichen.
Die Gewerkschaft IG BCE hingegen sieht in der Begründung von Adidas einen Vorwand und bezeichnete die Argumentation als “Unsinn”. Auf ihrem Kongress in Hannover kündigte der Vorsitzende Michael Vassiliadis an, dass die Gewerkschaft alle Mittel nutzen werde, um Adidas zurück in die Tarifbindung zu drängen. Dazu gehört auch die Nutzung des internationalen Netzwerks der Gewerkschaft und der Möglichkeiten, die das Lieferkettengesetz bietet.
In den kommenden Wochen sollen an den Produktionsstandorten Uffenheim und Scheinfeld Tarifkommissionsmitglieder gewählt werden, um die nächsten Schritte im Arbeitskampf zu planen. Die Auseinandersetzung zwischen Adidas und der IG BCE könnte weitreichende Folgen für die Tariflandschaft in Deutschland haben, insbesondere wenn andere Unternehmen dem Beispiel von Adidas folgen sollten.

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