PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Autozulieferer Forvia sieht sich mit erheblichen Währungseffekten konfrontiert, die den Umsatz im dritten Quartal um 3,7 Prozent auf 6,12 Milliarden Euro drückten. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Unternehmen optimistisch, da es durch ein striktes Kostensenkungsprogramm und stabile Geschäfte in den USA und China gegensteuert. Die Tochtergesellschaft Hella spielt dabei eine entscheidende Rolle als Wachstumstreiber im Bereich der Lichttechnik.

Der Autozulieferer Forvia, der weltweit als drittgrößter Anbieter in seiner Branche gilt, steht vor der Herausforderung, seine Umsätze trotz ungünstiger Währungseffekte stabil zu halten. Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 3,7 Prozent, was auf die Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar und dem chinesischen Yuan zurückzuführen ist. Diese Währungseinflüsse führten zu einem Verlust von 238 Millionen Euro, obwohl die Nachfrage in den USA und China stabil blieb.
Forvia begegnet diesen Herausforderungen mit einem rigorosen Kostensenkungsprogramm, das in den letzten Jahren intensiviert wurde. Das Unternehmen plant, bis 2026 jährlich rund eine Milliarde Euro einzusparen. Diese Einsparungen sollen durch die Optimierung der Lieferketten, den Abbau von Verwaltungskosten und eine verstärkte Automatisierung der Produktion erreicht werden. Trotz des Umsatzrückgangs konnte Forvia organisch ein stabiles Ergebnis erzielen, was auf die Effektivität dieser Maßnahmen hinweist.
Eine Schlüsselrolle in der Strategie von Forvia spielt die deutsche Tochtergesellschaft Hella, die seit ihrer Übernahme im Jahr 2022 als Innovationszentrum im Bereich der Lichttechnik fungiert. Hella liefert Scheinwerfer, Sensoren und Elektronikkomponenten für viele Premiumhersteller und bleibt trotz der schwierigen Marktlage profitabel. Besonders das Geschäft mit adaptiven LED-Systemen und Softwarelösungen zur Fahrzeugbeleuchtung zeigt weiterhin Wachstum und trägt zur Stabilität des Konzerns bei.
Forvia hält an seiner Jahresprognose fest und erwartet für das Gesamtjahr einen Umsatz zwischen 27,5 und 28,5 Milliarden Euro sowie eine operative Marge von rund 5 Prozent. Analysten sehen darin ein Zeichen des Vertrauens des Managements in die eigene Aufstellung. Besonders in Nordamerika und Asien, wo die Währungseffekte am stärksten waren, will Forvia im Schlussquartal Boden gutmachen. Die Automobilzulieferbranche steht vor der Herausforderung, dass selbst kleine Wechselkursbewegungen erhebliche Auswirkungen auf die Margen haben können.
Die Zahlen von Forvia verdeutlichen, wie empfindlich selbst große Konzerne auf monetäre Schwankungen reagieren. Während die stabile operative Entwicklung ein Erfolg ist, bleibt der Spielraum schmal. Unternehmen, die weltweit produzieren, verdienen in vielen Währungen und riskieren damit, dass am Ende weniger in Euro übrig bleibt. Dennoch sendet Forvia mit der Beibehaltung seiner Prognose ein positives Signal an die Märkte, auch wenn dies mit Risiken verbunden ist, sollte der Euro weiter unter Druck geraten oder die globale Autonachfrage schwächeln.

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