LONDON (IT BOLTWISE) – Das britische Cleantech-Startup Rightcharge hat in einer Seed-Finanzierungsrunde 1,6 Millionen Pfund eingesammelt. Mit dem frischen Kapital plant das Unternehmen, seine Expansion in Europa voranzutreiben und die Abrechnung von Lade- und Energiekosten für Firmenflotten zu vereinfachen. Eine Partnerschaft mit Octopus Electroverse soll dabei helfen, die Technologie in mehreren europäischen Ländern zu etablieren.
Das britische Cleantech-Startup Rightcharge hat kürzlich eine Seed-Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen und dabei 1,6 Millionen Pfund eingesammelt. Diese Finanzierungsrunde wurde von Soulmates Ventures angeführt, mit Beteiligung von Blackwood Ventures, Unruly Capital und Purple Ventures. Das frische Kapital soll genutzt werden, um die Expansion des Unternehmens in Europa voranzutreiben und die Abrechnung von Lade- und Energiekosten für Firmenflotten zu vereinfachen.
Rightcharge bietet eine Lösung für ein zunehmend relevantes Problem im Zuge der Elektrifizierung von Firmenflotten: die komplizierte und fehleranfällige Abrechnung von Ladevorgängen, insbesondere bei Heimladungen von Mitarbeiter:innen. Das System verknüpft den Energieversorger des Fahrers direkt mit dem Unternehmen und automatisiert die Rückerstattung. Dies geschieht ohne Spesenabrechnungen, manuelle Eingaben oder Rechenfehler, wodurch typische Fehlerquellen, Betrugsrisiken und Verwaltungsaufwand entfallen.
Das Unternehmen behauptet, dass Firmen durch die Nutzung ihrer Plattform bis zu 90 % der Ladekosten einsparen können, wenn sie auf Heimladung statt öffentliche Ladeinfrastruktur setzen. Gleichzeitig lassen sich CO₂-Emissionen um rund 30 % reduzieren. Für große Flottenkunden wie die Automobile Association (AA) soll das System bereits jährliche Einsparungen von über 1.000 Pfund pro Fahrzeug erzielt haben.
Ein zentraler Baustein der europäischen Expansion ist die neue Kooperation mit Octopus Electroverse. Rightcharge wird deren Home-Payments-Lösung als White-Label-Produkt integrieren und plant, in den kommenden Monaten in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Norwegen und Irland zu starten. Die Technologie ist bereits in der Lokalisierung für diese Märkte, und weitere Länder sollen folgen.
Hynek Sochor, Gründer und Managing Partner von Soulmates Ventures, betont, dass Rightcharge in kürzester Zeit starke Traktion aufgebaut hat, nahezu keine Kundenabwanderung verzeichnet und ein Produkt bietet, das einen klaren Engpass im Markt löst. Vor allem der wachsende Markt für Unternehmensflotten in Europa biete enormes Potenzial, allein in Deutschland seien über 80 % der neuen Premiumfahrzeuge Firmenwagen.
Rightcharge plant, bis 2035 mindestens zehn Millionen Fahrer weltweit beim Laden ihrer Firmenfahrzeuge zu unterstützen. Charlie Cook, Gründer und CEO von Rightcharge, erklärt, dass über 70 % aller Ladevorgänge heute schon zu Hause stattfinden und mit präzisen, automatisierten Zahlungssystemen die Elektrifizierung deutlich beschleunigt werden kann.
Mit seiner Lösung adressiert Rightcharge einen entscheidenden Punkt in der zweiten Welle der E-Mobilität: die effiziente Integration von Ladeinfrastruktur in Unternehmensprozesse. Dies zeigt, dass das Startup gut positioniert ist, um eine zentrale Rolle im entstehenden EV-Payments-Ökosystem einzunehmen.
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