BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Raumfahrtindustrie steht vor einem bedeutenden Wandel: Airbus, Leonardo und Thales planen eine Fusion ihrer Raumfahrtsparten. Ziel ist es, Europas strategische Autonomie im Weltraum zu stärken und der globalen Konkurrenz, insbesondere durch SpaceX, die Stirn zu bieten.
Die europäische Raumfahrtindustrie steht vor einem bedeutenden Umbruch. Die führenden Konzerne Airbus, Leonardo und Thales haben angekündigt, ihre Raumfahrtsparten zu fusionieren. Diese strategische Entscheidung zielt darauf ab, die europäische Autonomie im Weltraum zu stärken und sich gegen die wachsende Konkurrenz, insbesondere durch SpaceX, zu behaupten. Die Fusion soll ein neues, schlagkräftiges Unternehmen hervorbringen, das in der Lage ist, weltweit wettbewerbsfähig zu agieren und auf Exportmärkten zu expandieren.
Die geplante Fusion umfasst die Bündelung der Aktivitäten in den Bereichen Satelliten- und Raumfahrtsysteme sowie Weltraumdienstleistungen. Die drei Unternehmen haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ihre Kapazitäten zu bündeln und als Partner für die Entwicklung und Durchführung nationaler, souveräner Raumfahrtprogramme Europas zu fungieren. Ziel ist es, einen integrierten und widerstandsfähigen europäischen Akteur zu schaffen, der die kritische Masse besitzt, um weltweit konkurrenzfähig zu sein.
Mit geschätzten 25.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 6,5 Milliarden Euro wird die neue Gesellschaft als global wettbewerbsfähiges Unternehmen skizziert. Die geplante Eigentümerstruktur sieht vor, dass Airbus einen Anteil von 35 Prozent hält, während Leonardo und Thales jeweils 32,5 Prozent erhalten. Diese Fusion betrifft zentrale Geschäftsbereiche der Muttergesellschaften, darunter Space Systems und Space Digital von Airbus sowie die Weltraumabteilungen von Leonardo und Thales.
Die Fusion steht jedoch vor Herausforderungen. Die EU-Wettbewerbsbehörden müssen den Deal noch prüfen, und das in Bremen ansässige Raumfahrtunternehmen OHB hat bereits Einspruch erhoben. OHB befürchtet, dass der Zusammenschluss die Kontrolle über die Satellitenfertigungsindustrie stark konsolidieren und den Wettbewerb empfindlich einschränken könnte. Die EU-Kommission wird diesen Aspekt im Rahmen der Fusionskontrolle prüfen müssen.
Die europäische Raumfahrtindustrie arbeitet derzeit an einem eigenen sicheren Satelliten-Kommunikationsnetzwerk namens IRIS2, das eine Alternative zu Musks Starlink darstellen soll. Dieses Netzwerk soll den Bedarf der Mitgliedsstaaten für Breitbandinternet aus dem All im Sinne der angestrebten digitalen Souveränität gewährleisten. Das operative Geschäft der neuen Gesellschaft soll voraussichtlich 2027 starten, was den europäischen Raumfahrtsektor in eine neue Ära führen könnte.
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