HERZOGENAURACH / LONDON (IT BOLTWISE) – Adidas sieht sich im zweiten Halbjahr mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, da die US-Zölle auf Importe aus Vietnam und Indonesien die Kosten in die Höhe treiben. Trotz dieser Belastungen bleibt die Nachfrage nach Retro-Sneakern stark, was dem Unternehmen hilft, die finanziellen Auswirkungen teilweise abzufedern.
Adidas steht vor einer komplexen Herausforderung: Die von der US-Regierung unter Donald Trump verhängten Zölle auf Importe aus Vietnam und Indonesien belasten das Unternehmen erheblich. Diese beiden Länder sind für mehr als die Hälfte der Adidas-Produktion für den US-Markt verantwortlich, was die erhöhten Zollkosten von bis zu 200 Millionen Euro im zweiten Halbjahr erklärt. Der Konzernchef Bjørn Gulden betonte, dass die Zölle bereits im zweiten Quartal zweistellige Millionenbeträge gekostet haben.
Um den finanziellen Druck zu mindern, plant Adidas, Preiserhöhungen zunächst auf neue Produkte zu konzentrieren. Dies soll verhindern, dass beliebte Modelle wie der Samba und Gazelle teurer werden, solange es möglich ist. Diese Strategie zielt darauf ab, die Kundenbindung zu stärken und den Absatz stabil zu halten.
Trotz der Herausforderungen verzeichnete Adidas im zweiten Quartal ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 2,2 % auf knapp 6 Milliarden Euro. Der operative Gewinn stieg um beeindruckende 57,7 % auf 546 Millionen Euro, was auf Preisanpassungen und niedrigere Fracht- und Produktkosten zurückzuführen ist. Besonders die Nachfrage nach Retro-Sneakern trug wesentlich zu diesem Wachstum bei, obwohl der Wegfall der Yeezy-Linie weiterhin spürbar ist.
In Europa fiel das Umsatzwachstum mit 4 % geringer aus, was auf einen schwachen Juni zurückgeführt wird. Hohe Temperaturen und das Fehlen von Sondereffekten wie der UEFA Euro 2024 beeinträchtigten den Absatz. Dennoch beschleunigte sich die Dynamik im Juli wieder, was Hoffnung auf eine Erholung gibt.
Angesichts der geopolitischen Unsicherheiten verzichtet Adidas auf eine Anhebung der Jahresprognose. Obwohl das operative Geschäft stark begann, bleibt das Unternehmen bei seinem Ziel eines hohen einstelligen Umsatzwachstums und eines operativen Gewinns zwischen 1,7 und 1,8 Milliarden Euro. Analysten hatten jedoch mit einem höheren Gewinn von rund 2,1 Milliarden Euro gerechnet.
Die Reaktion der Anleger fiel enttäuscht aus, was sich in einem zeitweiligen Kursverlust der Aktie von 7,5 % widerspiegelte. Die Entscheidung, erstmals seit 18 Monaten auf eine Ergebnis-Vorveröffentlichung zu verzichten, sorgte für zusätzliche Unsicherheit an den Märkten.

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