STUTTGART / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Biografie beleuchtet die Rolle von Adolf Rosenberger, einem der Mitgründer von Porsche, der während der NS-Zeit aus dem Unternehmen gedrängt wurde. Die Studie wirft ein neues Licht auf die frühen Jahre der Porsche-Geschichte und die Herausforderungen, denen sich Rosenberger gegenübersah.

Die Geschichte von Porsche ist eng mit den Namen Ferdinand Porsche und Anton Piëch verbunden. Doch ein weiterer Name, der in der Öffentlichkeit fast vergessen ist, spielte eine entscheidende Rolle in den Anfängen des Unternehmens: Adolf Rosenberger. Der Bonner Historiker Joachim Scholtyseck hat in einer neuen Biografie die Lebensgeschichte von Rosenberger aufgearbeitet, die am 1. Oktober veröffentlicht werden soll. Diese Studie beleuchtet die komplexen Umstände, unter denen Rosenberger während der NS-Zeit aus dem Unternehmen gedrängt wurde.
Adolf Rosenberger, geboren 1900, war nicht nur ein erfolgreicher Rennfahrer, sondern auch ein visionärer Unternehmer. 1931 gründete er gemeinsam mit Ferdinand Porsche und Anton Piëch die Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH. In den frühen Jahren prägte er das Konstruktionsbüro maßgeblich mit und trug als Gesellschafter und Geschäftsführer zum Aufbau des Unternehmens bei. Doch die politischen Umstände der 1930er Jahre führten dazu, dass Rosenberger, der jüdischer Abstammung war, zunehmend unter Druck geriet.
Bereits Anfang 1933 schied Rosenberger aus der Geschäftsführung von Porsche aus. Zu dieser Zeit stand das Unternehmen am Rande der Insolvenz, und Rosenberger zog nach Paris, behielt jedoch seinen Anteil von zehn Prozent. Doch der Druck von staatlicher Seite in Deutschland nahm zu, und Ende Juli 1935 wurde er endgültig aus dem Unternehmen gedrängt. 1937 trennte sich Porsche endgültig von Rosenberger, der weiterhin in Paris lebte.
Die Biografie von Scholtyseck zeigt, dass Rosenbergers Ausscheiden aus Porsche nicht nur auf wirtschaftliche Schwierigkeiten zurückzuführen war, sondern auch auf den zunehmenden Druck der Nationalsozialisten. Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die Geschichte von Porsche und die Rolle, die Rosenberger in den frühen Jahren des Unternehmens spielte. Trotz seiner bedeutenden Beiträge ist Rosenberger in der öffentlichen Wahrnehmung weitgehend in Vergessenheit geraten.
Achim Stejskal, Leiter des Porsche Heritage und Porsche Museum, betont die Bedeutung der neuen Studie: “Das Forschungsprojekt schließt eine bedeutsame Lücke in den Anfängen der Unternehmensgeschichte.” Die Biografie von Rosenberger könnte dazu beitragen, die Geschichte von Porsche neu zu bewerten und die Rolle von Adolf Rosenberger als Mitgründer des Unternehmens stärker ins Bewusstsein zu rücken.

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