MONTREAL / TORONTO / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Streik der Air Canada Flugbegleiter geht in den vierten Tag. Die Gewerkschaft fordert bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung für Arbeiten am Boden.

Der Streik der Flugbegleiter von Air Canada geht in den vierten Tag, während die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der Fluggesellschaft wieder aufgenommen wurden. Die Canadian Union of Public Employees (CUPE) hat sich bisher geweigert, der Anordnung des kanadischen Arbeitsgerichts zu folgen, die Flugbegleiter zur Rückkehr an ihre Arbeitsplätze zu zwingen. Dies hat zu einem dreiseitigen Patt zwischen dem Unternehmen, den Arbeitnehmern und der Regierung geführt.
Die Gewerkschaft fordert, dass die neuen Verträge auch die Bezahlung für Arbeiten am Boden, wie das Einsteigen der Passagiere, umfassen. Air Canada hat ein Angebot gemacht, das eine Erhöhung der Gesamtvergütung um 38 % vorsieht, was jedoch laut Gewerkschaft nur eine Lohnerhöhung von 17,2 % über vier Jahre bedeutet. Der CEO von Air Canada verteidigte das Angebot, räumte jedoch ein, dass es eine große Diskrepanz zwischen den Forderungen der Gewerkschaft und dem Angebot des Unternehmens gibt.
Die kanadische Arbeitsministerin Patty Hajdu hat beide Seiten aufgefordert, eine staatliche Vermittlung in Betracht zu ziehen, und versprochen, die Vorwürfe der unbezahlten Arbeit im Luftfahrtsektor zu untersuchen. Andere kanadische Gewerkschaften haben ihre Unterstützung für die Flugbegleiter bekundet und könnten finanzielle Hilfe leisten. Die Regierung hat mehrere Optionen, um den Streik zu beenden, darunter die Durchsetzung der Rückkehr zur Arbeit durch die Gerichte oder die Verabschiedung eines Gesetzes, das die Unterstützung politischer Rivalen erfordern würde.
Passagiere, die von den Flugausfällen betroffen sind, äußern ihren Frust. Klaus Hickman, ein Rentner, der einen Flug nach Toronto verpasst hat, zeigt Verständnis für die Forderungen der Arbeiter, ist jedoch besorgt über seine eigene Gesundheit und die Herausforderungen beim Reisen. James Numfor aus Saskatchewan, der nach der Beerdigung seines Bruders aus Kamerun zurückkehrte, ist seit zwei Nächten in Toronto gestrandet und fühlt sich von der Fluggesellschaft im Stich gelassen.

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