MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Finanzanlagen stehen Investoren oft vor der Wahl zwischen aktivem und passivem Investieren. Während das passive Investieren durch Indexfonds, wie sie von John C. Bogle populär gemacht wurden, eine breite Marktdiversifikation bietet, verspricht das aktive Management durch gezielte Auswahl von Aktien höhere Renditen. Doch welche Strategie ist langfristig sinnvoller?
Die Debatte zwischen aktivem und passivem Investieren ist so alt wie die Finanzmärkte selbst. John C. Bogle, der Gründer von Vanguard, hat mit der Einführung des ersten öffentlich zugänglichen Indexfonds im Jahr 1974 das passive Investieren revolutioniert. Sein Ansatz, den gesamten Markt zu kaufen, anstatt nach einzelnen ‘Perlen’ zu suchen, hat viele Anhänger gefunden. Doch dieser Ansatz hat auch seine Kritiker, die auf die Risiken hinweisen, die mit der Aufnahme von weniger erfolgreichen Unternehmen in einen Index verbunden sind.
Ein zentrales Problem des passiven Investierens ist die Kapitalgewichtung der Indizes. Das bedeutet, dass die größten Unternehmen, nicht unbedingt die besten, die größte Gewichtung haben. Dies kann dazu führen, dass Investoren in Unternehmen investieren, die zwar groß, aber nicht unbedingt profitabel sind. Ein Beispiel hierfür ist die Tesla-Aktie, die trotz ihrer jüngsten Kursverluste eine bedeutende Position in vielen Indizes einnimmt.
Im Gegensatz dazu steht das aktive Investieren, bei dem gezielt in vielversprechende Unternehmen investiert wird. Diese Strategie birgt jedoch das Risiko, dass vermeintlich attraktive Investments sich negativ entwickeln können. Zudem können hohe Transaktionskosten die Rendite schmälern. Eine Möglichkeit, diese Kosten zu minimieren, ist der Einsatz von regelbasierten Strategien, die Umschichtungen im Portfolio begrenzen.
Ein Beispiel für eine solche Strategie ist der boerse.de-Trendinvestor Technologie-Aktien, der auf eine Momentum-Strategie setzt. Diese Strategie investiert in die trendstärksten Technologieaktien und hat im Jahr 2024 eine beeindruckende Rendite von 66,4% erzielt. Im Jahr 2025, einem schwierigen Jahr für Technologiewerte, konnte der Trendinvestor mit einer Year-to-Date-Rendite von -1,0% den Nasdaq 100 deutlich übertreffen.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Tesla-Aktie nicht im Portfolio des Trendinvestors enthalten ist. Stattdessen setzt der Dienst auf Unternehmen wie Palantir Technologies, das im bisherigen Jahresverlauf eine Rendite von 44,6% erzielt hat. Dies zeigt, dass eine gezielte Auswahl von Aktien, die auf fundierten Analysen basiert, durchaus erfolgreich sein kann.
Obwohl das passive Investieren viele Vorteile bietet, sollte es nicht als der einzige Weg betrachtet werden. Investoren sollten die größten Positionen in ihren Indexfonds regelmäßig überprüfen und sicherstellen, dass diese ihren Vorstellungen entsprechen. Letztlich hängt die Wahl der richtigen Strategie von den individuellen Zielen und der Risikobereitschaft des Investors ab.
Unabhängig davon, ob man sich für einen aktiven oder passiven Ansatz entscheidet, ist es wichtig, die Entwicklungen auf dem Aktienmarkt genau zu verfolgen und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Nur so kann langfristig eine erfolgreiche Anlagestrategie entwickelt werden.
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