MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Sicherheit im digitalen Raum steht erneut im Fokus, nachdem eine riesige Sammlung kompromittierter Daten, bekannt als ALIEN TXTBASE, in die Datenbank von Have I Been Pwned (HIBP) integriert wurde. Diese Plattform, die Nutzer über Datenlecks informiert, hat nun 1,5 Terabyte an gestohlenen Zugangsdaten aufgenommen.

Die jüngste Erweiterung der HIBP-Datenbank durch die Integration der ALIEN TXTBASE-Daten zeigt die anhaltende Bedrohung durch Infostealer-Malware, die gezielt persönliche Daten von infizierten Geräten stiehlt. Laut Troy Hunt, dem Gründer von Have I Been Pwned, umfasst diese Sammlung 23 Milliarden Einträge, die aus infizierten Geräten extrahiert wurden. Besonders bemerkenswert ist die Anzahl von 493 Millionen einzigartigen Kombinationen aus E-Mail-Adressen und Webseiten, die 284 Millionen individuelle E-Mail-Adressen betreffen.
Zusätzlich zu den E-Mail-Adressen wurden 244 Millionen bisher unbekannte Passwörter in die Pwned Passwords-Datenbank aufgenommen, während für weitere 199 Millionen bestehende Einträge die Häufigkeitszählungen aktualisiert wurden. Diese Erweiterung der Datenbank wird durch neue APIs ergänzt, die Organisationen einen besseren Zugang zu den Daten ermöglichen. Diese APIs erlauben es, Stealer-Logs nach E-Mail und Website-Domain abzufragen, um die Gefährdung der Belegschaft zu bewerten und kompromittierte Kundenanmeldedaten zu identifizieren.
Die ALIEN TXTBASE-Daten stammen aus einem Telegram-Kanal, der gestohlene Zugangsdaten verbreitet. Diese Art von Kanälen ist nicht neu, aber die Entdeckung durch eine Regierungsbehörde hat HIBP auf die Existenz dieses speziellen Kanals aufmerksam gemacht. Die Daten werden in einzelnen Dateien verbreitet, wobei ein Beispiel über 36 Millionen Datensätze mit Webseiten-URLs sowie den dort eingegebenen E-Mail-Adressen und Passwörtern enthält.
Die Verifizierung der Daten stellt eine Herausforderung dar, da die Zugangsdaten von einer Vielzahl von Webseiten stammen und nicht von einer einzigen Quelle. Standardmethoden wie Passwort-Resets werden durch Geo-Fencing-Maßnahmen einiger Dienste, wie Netflix, erschwert. HIBP nutzt VPNs, um kompromittierte Konten zu verifizieren, und der direkte Kontakt mit Abonnenten half bei der Validierung der Daten. Trotz der weitgehend legitimen Daten können gefälschte Einträge enthalten sein, was die Unterscheidung zwischen gültigen und ungültigen Informationen erschwert.
Die ALIEN TXTBASE-Stealer-Logs sind nun über bestehende HIBP-Suchmethoden zugänglich, zusammen mit den neu eingeführten domainbasierten APIs. Diese Daten ermöglichen es Organisationen und Einzelpersonen, kompromittierte Zugangsdaten zu identifizieren und proaktive Schritte zu ihrem Schutz zu unternehmen. HIBP betont, dass die kostenlose Web-Benutzeroberfläche zur Ansicht von Stealer-Log-Ergebnissen nach E-Mail weiterhin verfügbar ist. Nutzer können auf diese Funktion zugreifen, indem sie die Benachrichtigungsseite besuchen und ihre E-Mail-Adresse verifizieren.

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