LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) hat einen weiteren möglichen Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Krebs aufgedeckt.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) hat Alkohol als Karzinogen eingestuft und dabei ein besonderes Augenmerk auf das erhöhte Risiko von Bauchspeicheldrüsenkrebs gelegt. Diese Erkenntnisse folgen auf die Warnung des US-amerikanischen Surgeon General, der bereits im Januar den Konsum von Alkohol mit sieben Krebsarten in Verbindung brachte, darunter Brustkrebs bei Frauen, Darmkrebs, Speiseröhrenkrebs, Kehlkopfkrebs, Leberkrebs, Mundkrebs und Rachenkrebs.
Die Forscher der IARC haben insbesondere Bier und Spirituosen als Risikofaktoren für Bauchspeicheldrüsenkrebs identifiziert, während der Konsum von Wein nicht mit einem erhöhten Risiko in Verbindung gebracht wurde. Dr. Pietro Ferrari, Leiter der Abteilung für Ernährung und Stoffwechsel bei der IARC, erklärte, dass die Beweise für den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Bauchspeicheldrüsenkrebs bisher als unzureichend galten. Die neuen Ergebnisse könnten jedoch darauf hindeuten, dass dieses Risiko bislang unterschätzt wurde.
Für die Studie wurden 2,5 Millionen Teilnehmer mit einem Durchschnittsalter von 57 Jahren über einen Zeitraum von etwa 16 Jahren beobachtet. Dabei wurden 10.067 Fälle von Bauchspeicheldrüsenkrebs registriert. Die Forscher fanden heraus, dass jede Erhöhung des Alkoholkonsums um 10 Gramm Ethanol pro Tag mit einem Anstieg des Bauchspeicheldrüsenkrebsrisikos um 3 % verbunden war. Frauen, die täglich 15 bis 30 Gramm Alkohol konsumierten, hatten ein um 12 % erhöhtes Risiko, während Männer, die 30 bis 60 Gramm pro Tag tranken, ein um 15 % erhöhtes Risiko aufwiesen. Ein Konsum von über 60 Gramm pro Tag war mit einem um 36 % höheren Risiko verbunden.
Die Studie weist jedoch einige Einschränkungen auf. So wurde der Alkoholkonsum nur zu einem einzigen Zeitpunkt im mittleren bis späten Erwachsenenalter erfasst, und es waren nur wenige asiatische Kohorten in die Untersuchung einbezogen. Weitere Forschungen sind notwendig, um die Rolle des lebenslangen Alkoholkonsums und spezifischer Konsummuster, wie etwa das Binge-Drinking, besser zu verstehen.
Dr. Adam Scioli, ein Suchtpsychiater am Caron Treatment Center in Pennsylvania, betonte, dass Alkohol ein Toxin sei. Obwohl es Berichte über gesundheitliche Vorteile von Alkohol gibt, sei mittlerweile bekannt, dass der Konsum von Alkohol ein modifizierbarer Risikofaktor für Krebs sei. Dr. Marc Siegel, ein medizinischer Analyst, erklärte, dass Alkohol die Bauchspeicheldrüsenzellen direkt entzündet und schädigt.
Jährlich werden in den USA etwa 75.000 Menschen mit einem Krebs diagnostiziert, der in irgendeiner Weise mit Alkoholkonsum in Verbindung steht. Dr. Neha Pathak von WebMD hob hervor, dass es keine sichere Menge an Alkohol gibt, wenn es um das Krebsrisiko geht. Diese Studie verdeutlicht die Komplexität der Zusammenhänge zwischen Alkoholkonsum und Krebsentwicklung und zeigt, dass weitere Untersuchungen notwendig sind.
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