BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Schnelllieferdienst Flink hat seit August die Profitabilität erreicht und zieht nun das Interesse von Investoren wie Amazon auf sich. Diese Entwicklung könnte die Logistikbranche nachhaltig verändern, indem sie neue Möglichkeiten für die städtische Same-Hour-Lieferung eröffnet. Flink plant, weniger als 100 Millionen Euro einzusammeln, um sein Wachstum weiter voranzutreiben.
Der Schnelllieferdienst Flink hat seit August die Profitabilität erreicht und zieht nun das Interesse von Investoren wie Amazon auf sich. Diese Entwicklung könnte die Logistikbranche nachhaltig verändern, indem sie neue Möglichkeiten für die städtische Same-Hour-Lieferung eröffnet. Flink plant, weniger als 100 Millionen Euro einzusammeln, um sein Wachstum weiter voranzutreiben. Der CEO von Flink, Julian Dames, hat bereits Gespräche mit potenziellen Investoren aufgenommen, darunter Prosus und bestehende Investoren.
Flink hat in den letzten zwei Jahren eine umfassende Restrukturierung durchlaufen, bei der die Belegschaft um zwei Drittel reduziert und zahlreiche Mini-Hubs geschlossen wurden. Diese Maßnahmen haben es dem Unternehmen ermöglicht, seine Effizienz zu steigern und die Profitabilität zu erreichen. Neue Standorte von Flink erzielen laut Management spätestens nach sieben Monaten einen positiven Deckungsbeitrag, was das Vertrauen in die wirtschaftliche Nachhaltigkeit des Unternehmens stärkt.
Amazon könnte von einer Investition in Flink erheblich profitieren. In Deutschland hat Amazon sein Fresh-Angebot zurückgefahren und stattdessen Händler wie Knuspr und Tegut auf die Plattform geholt. Eine Beteiligung an Flink würde Amazon die Möglichkeit bieten, seine städtische Same-Hour-Lieferung zu stärken und in das Prime-Angebot zu integrieren. Dies würde den wahrgenommenen Mehrwert des Prime-Abonnements erheblich steigern.
Die urbane Infrastruktur von Flink, bestehend aus Depots und einer Flotte von Fahrrädern und E-Fahrzeugen, könnte nicht nur für die Lieferung von Lebensmitteln, sondern auch für Amazon-Kleinteile genutzt werden. Dies würde die Kosten auf der „letzten Meile“ senken und die Effizienz steigern. Ein Minderheiteninvestment von unter 100 Millionen Euro wäre für Amazon eine überschaubare Investition, während es für Flink einen Wachstumsschub bedeuten würde.
Die Risiken für Flink bleiben jedoch bestehen. Steigende Löhne im urbanen Raum, ein enger Arbeitsmarkt für Fahrer und kommunale Regulierungen könnten die Profitabilität des Unternehmens gefährden. Dennoch bietet die aktuelle Marktbereinigung, bei der Konkurrenten wie Gorillas und Getir sich zurückgezogen haben, Flink Rückenwind. Die Partnerschaft mit Rewe, die Flink mit einem Großhandelsvertrag unterstützt, stabilisiert zudem die Margen des Unternehmens.
Für Amazon könnte eine Beteiligung an Flink ein strategischer Schachzug sein, um die Kontrolle über die letzte Meile zu erlangen und den Kundenkontakt zu stärken. Flink hat bewiesen, dass Schnelllieferung profitabel sein kann, und könnte sich als wertvolles Modul im deutschen Prime-Angebot etablieren. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Amazon diesen Schritt wagt oder ob sich eine verpasste Gelegenheit abzeichnet.
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