SEATTLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Amazons neueste Funktion für Ring-Kameras sorgt für Aufsehen: Die Gesichtserkennung “Familiar Faces” ermöglicht es, bekannte Gesichter zu markieren und personalisierte Benachrichtigungen zu erhalten. Doch die Bedenken hinsichtlich Datenschutz und rechtlicher Implikationen sind groß.

Amazon hat kürzlich eine neue Funktion für seine Ring-Türklingeln und -Kameras angekündigt, die bereits vor ihrer Einführung für erhebliche Diskussionen sorgt. Die Funktion mit dem Namen “Familiar Faces” nutzt Gesichtserkennungstechnologie, um bekannte Personen zu identifizieren und Benachrichtigungen zu personalisieren. Diese Neuerung hat sowohl bei Nutzern als auch bei Datenschützern Besorgnis ausgelöst.
Die Gesichtserkennungstechnologie ermöglicht es den Nutzern, Personen, die regelmäßig an ihrer Tür vorbeigehen, wie Nachbarn oder Postboten, zu markieren. Dadurch können sie schneller auf relevante Aufnahmen zugreifen. Die Funktion wird im Dezember für neue Ring-Geräte eingeführt und ist standardmäßig deaktiviert. Sie steht jedoch nur Abonnenten des Ring Home Premium-Dienstes zur Verfügung.
Ein Hauptanliegen ist der Datenschutz. Nutzer müssen selbst sicherstellen, dass sie die gesetzlichen Bestimmungen zur Gesichtserkennung einhalten, was in vielen Fällen eine Grauzone darstellt. In Staaten wie Illinois und Texas, wo strenge Gesetze zur Gesichtserkennung gelten, wird die Funktion nicht verfügbar sein. Diese rechtlichen Einschränkungen werfen Fragen zur Verantwortung und zur Einhaltung von Datenschutzgesetzen auf.
Die Reaktionen in der Öffentlichkeit sind gemischt. Während einige die Funktion als nützlich erachten, äußern viele Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre. Auf Plattformen wie Reddit wird die Sorge geäußert, dass Menschen ohne ihr Wissen gefilmt werden könnten. Diese Bedenken haben dazu geführt, dass einige Nutzer ihre Abonnements kündigen oder zu Konkurrenzprodukten wechseln möchten.
Interessanterweise bietet Google mit seinen Nest-Kameras bereits eine ähnliche Funktion an, bei der die Gesichtsdaten lokal auf dem Gerät gespeichert und verschlüsselt werden. Dies wirft die Frage auf, ob Amazon in der Lage ist, die sensiblen Daten seiner Nutzer angemessen zu schützen. Die Diskussion um die Einführung von “Familiar Faces” verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen Unternehmen stehen, wenn sie neue Technologien einführen, die tief in die Privatsphäre der Menschen eingreifen.

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