PENNSYLVANIA / LONDON (IT BOLTWISE) – Amazon plant eine bedeutende Investition in die Infrastruktur seiner Rechenzentren, indem es diese direkt an ein Atomkraftwerk anschließt. Diese Entscheidung verdeutlicht den enormen Energiebedarf der Künstlichen Intelligenz und ruft regulatorische Bedenken hervor.
Amazon hat einen kühnen Schritt unternommen, um den steigenden Energiebedarf seiner Cloud-Computing-Dienste zu decken. Der Technologieriese plant, eines seiner neuen Rechenzentren direkt an das Atomkraftwerk Susquehanna in Pennsylvania anzubinden. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenden Investitionspakets von 20 Milliarden Dollar, das die Errichtung mehrerer Rechenzentren in den USA umfasst.
Die Wahl des Standorts ist strategisch. Moderne KI-Modelle erfordern immense Mengen an Rechenleistung, was wiederum einen hohen Energieverbrauch mit sich bringt. Ein Rechenzentrum kann jährlich Hunderttausende Megawattstunden verschlingen. Durch die direkte Anbindung an das Atomkraftwerk sichert sich Amazon eine stabile Energiequelle von bis zu 960 Megawatt, was ausreicht, um etwa 600.000 Haushalte zu versorgen.
Diese Entwicklung hat jedoch auch politische und regulatorische Implikationen. Die Federal Energy Regulatory Commission (FERC) hat den Deal im November 2024 vorerst gestoppt. Kritiker befürchten, dass durch solche Direktlieferungen große Konzerne wie Amazon vom regulierten Strommarkt entkoppelt werden könnten, was kleinere Verbraucher benachteiligen könnte. Besonders problematisch ist, dass Großabnehmer bei Direktanschlüssen keine regulären Netzentgelte zahlen müssen.
Amazon ist nicht allein in seinem Bestreben, sichere Energiequellen für seine Rechenzentren zu finden. Auch andere Technologiegiganten wie Google, Meta und Microsoft suchen weltweit nach Standorten mit stabiler Stromversorgung. Ziel ist es, Engpässe zu vermeiden und die Rechenleistung möglichst nahe an die Energiequelle zu bringen. Dabei sind auch unkonventionelle Energiequellen wie kleine Atomreaktoren oder Solarfarmen in Betracht.
Die Entscheidung von Amazon, in Pennsylvania zu investieren, wird als Meilenstein angesehen. Gouverneur Josh Shapiro bezeichnete es als die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Bundesstaats. Amazon-Chef Andy Jassy spricht von einem notwendigen Paradigmenwechsel, um den wachsenden Anforderungen der KI-Welt gerecht zu werden.
Die Zukunft der Rechenzentren scheint eng mit der Energieversorgung verknüpft zu sein. Wer heute Rechenzentren plant, muss wie ein Energiekonzern denken. Es geht nicht mehr nur um Breitbandverbindungen, sondern um Grundlast und Anschlussrechte. Diese Entwicklung könnte die Landschaft der Energie- und Technologiemärkte nachhaltig verändern.
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