WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der jüngste Konflikt zwischen Amazon und dem Weißen Haus zeigt, wie sensibel das Thema Zolltransparenz in den USA ist. Der Online-Handelsriese hatte erwogen, die durch die US-Zölle entstehenden Mehrkosten direkt an den Produkten auszuweisen, was zu einer massiven Reaktion der Regierung führte.
Amazon, der weltweit führende Online-Händler, hat sich in eine Kontroverse mit dem Weißen Haus verwickelt, nachdem Überlegungen bekannt wurden, die Zollkosten für importierte Waren im Online-Shop transparent auszuweisen. Diese Idee, die intern diskutiert wurde, stieß auf heftigen Widerstand seitens der US-Regierung, die befürchtet, dass eine solche Transparenz die Zollpolitik von Präsident Donald Trump in ein negatives Licht rücken könnte.
Die Diskussionen bei Amazon drehten sich um die Möglichkeit, im Amazon Haul Store, einem Bereich für Discount-Produkte, den Anteil der Zollkosten am Gesamtpreis der Produkte sichtbar zu machen. Diese Pläne wurden jedoch nicht umgesetzt, wie Amazon-Sprecher Tim Doyle betonte. Er erklärte, dass es sich lediglich um eine Idee gehandelt habe, die nicht zur Ausführung kommen werde.
Die Reaktion des Weißen Hauses ließ nicht lange auf sich warten. Karoline Leavitt, Pressesprecherin des Weißen Hauses, bezeichnete die Überlegungen Amazons als einen feindseligen und politischen Akt. Die Regierung befürchtet, dass die Kunden durch die Preistransparenz die Auswirkungen der von Trump erhobenen Zölle deutlicher wahrnehmen und negativ auf die Regierungspolitik reagieren könnten.
Seit April erhebt die US-Regierung Zölle auf eine Vielzahl von in die USA importierten Waren, insbesondere aus China. Diese Zölle wurden teilweise für 90 Tage ausgesetzt, doch für chinesische Produkte wurden die Importgebühren weiter erhöht. Derzeit liegt der Zollsatz auf Waren aus China bei 145 Prozent, was einen erheblichen Teil der im Amazon-Shop angebotenen Produkte betrifft.
Die Spannungen zwischen Amazon und der US-Regierung sind nicht neu. Das Verhältnis zwischen Präsident Trump und Amazon-Gründer Jeff Bezos ist seit langem angespannt, nicht zuletzt aufgrund von Bezos’ Besitz der Washington Post, die häufig kritisch über die Trump-Regierung berichtet. Vor der Präsidentschaftswahl in den USA hatte Bezos jedoch eine Wahlempfehlung für die demokratische Kandidatin Kamala Harris verhindert, was auf eine gewisse Annäherung hindeutete.
Die aktuelle Kontroverse könnte das ohnehin fragile Verhältnis weiter belasten. Amazon versucht nun, die Wogen zu glätten und betont, dass die Idee der Zolltransparenz nicht weiter verfolgt wird. Dennoch bleibt die Frage, wie Unternehmen mit den Herausforderungen der Zollpolitik umgehen und welche Auswirkungen dies auf den Handel und die Verbraucherpreise haben wird.
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