BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz einer leichten Entspannung im Sommer steigen die Firmeninsolvenzen in Deutschland weiterhin an. Experten prognostizieren für den Herbst einen moderaten Anstieg, beeinflusst durch wirtschaftliche Faktoren wie das Auslaufen staatlicher Unterstützung und hohe Energiepreise. Die Gläubigerforderungen sind im Vergleich zum Vorjahr um mehr als vier Milliarden Euro gesunken, was auf weniger betroffene große Unternehmen hinweist.

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland bleibt angespannt, da die Zahl der Firmeninsolvenzen trotz einer vorübergehenden Abkühlung im August weiterhin steigt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verzeichnete Deutschland im August einen Anstieg der Insolvenzen um 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies stellt zwar eine Verlangsamung im Vergleich zum Juli dar, als ein drastischer Anstieg von 19,2 Prozent beobachtet wurde, doch die Tendenz bleibt besorgniserregend.
Ein wesentlicher Faktor für diesen Anstieg ist das Auslaufen staatlicher Unterstützungsmaßnahmen, die während der Pandemie eingeführt wurden. Unternehmen sehen sich nun mit hohen Energiepreisen und zunehmender Bürokratie konfrontiert, was die finanzielle Belastung weiter erhöht. Diese Entwicklungen führen dazu, dass viele Unternehmen ihre Zahlungsunfähigkeit anmelden müssen, bevor sie in der offiziellen Statistik erfasst werden.
Im ersten Halbjahr 2025 wurden insgesamt 12.009 Unternehmensinsolvenzen von den Gerichten erfasst, was einem Anstieg von 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Interessanterweise sind weniger große Unternehmen betroffen, was zu einer Reduzierung der Gläubigerforderungen um mehr als vier Milliarden Euro führte. Dies könnte darauf hindeuten, dass kleinere Unternehmen stärker unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen leiden.
Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) beobachtet eine kurzzeitige Entspannung, da die Zahl der Insolvenzen im August im Vergleich zu Juli um elf Prozent sank. Dennoch liegen die Werte weiterhin über denen von August 2024 und über den Durchschnittswerten vor der Pandemie. Für den Herbst wird mit einem erneuten Anstieg gerechnet, der jedoch laut IWH nur moderat auf den Arbeitsmarkt wirken dürfte.
Wirtschaftsauskunfteien prognostizieren für das Gesamtjahr eine weitere Zunahme der Firmenpleiten im Vergleich zu 2024, als mit 21.812 Fällen ein Höchststand seit 2015 verzeichnet wurde. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird.

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