Anstieg von Lobulärem Brustkrebs in den USA: Neue Erkenntnisse

LONDON (IT BOLTWISE) – Ein weniger bekannter Brustkrebs-Typ, das invasive lobuläre Karzinom (ILC), zeigt in den USA einen signifikanten Anstieg. Laut der American Cancer Society werden in diesem Jahr schätzungsweise 33.600 Frauen mit ILC diagnostiziert. Die Inzidenzraten steigen jährlich um 2,8 Prozent, was die Notwendigkeit für gezielte Präventions- und Früherkennungsstrategien unterstreicht.

In den USA wird ein Anstieg eines weniger bekannten Brustkrebs-Typs, des invasiven lobulären Karzinoms (ILC), beobachtet. Laut der American Cancer Society (ACS) werden in diesem Jahr schätzungsweise 33.600 Frauen mit dieser Krebsart diagnostiziert. Die Inzidenzraten von ILC, das in den milchproduzierenden Drüsen der Brust beginnt, steigen jährlich um 2,8 Prozent, was deutlich über dem Anstieg aller anderen Brustkrebsarten liegt, die zusammen nur um 0,8 Prozent pro Jahr zunehmen.

Angela Giaquinto, eine Wissenschaftlerin bei der ACS, betont die Bedeutung dieser Entwicklung. Obwohl lobulärer Brustkrebs nur etwas mehr als 10 Prozent aller Brustkrebsfälle ausmacht, ist die hohe Anzahl neuer Diagnosen jedes Jahr ein Grund, diese Krankheit besser zu verstehen. Besonders besorgniserregend sind die über sieben Jahre signifikant niedrigeren Überlebensraten für ILC im Vergleich zum invasiven duktalen Karzinom (IDC), der häufigsten Brustkrebsart.

Die Forscher heben hervor, dass ILC in der Forschung und in klinischen Studien oft mit dem häufigeren IDC kombiniert wird, was viele seiner einzigartigen Merkmale verschleiern kann. Diese Krebsart weist spezifische Eigenschaften auf, die zu einer verzögerten Erkennung, Therapieresistenz und schlechteren Prognosen bei fortgeschrittener Erkrankung führen können. Eine differenzierte Betrachtung von ILC könnte helfen, Risikofaktoren zu identifizieren und die Wirksamkeit von Behandlungen zu verbessern.

Besonders auffällig ist der Anstieg der ILC-Inzidenz bei Frauen asiatisch-amerikanischer und pazifischer Inselabstammung, die von 2012 bis 2021 jährlich um 4,4 Prozent zunahm. Insgesamt haben weiße Frauen die höchste Inzidenzrate von ILC, gefolgt von schwarzen Frauen. Während die Überlebensrate für Frauen mit ILC in den ersten sieben Jahren nach der Diagnose und bei lokalisierten Erkrankungen etwas höher ist als bei duktalem Brustkrebs, ist sie bei regionalen und entfernten Erkrankungen zehn Jahre nach der Diagnose niedriger.

Rebecca Siegel, leitende wissenschaftliche Direktorin bei der ACS, weist darauf hin, dass invasive lobuläre Brustkrebsarten sehr wenig erforscht sind, wahrscheinlich aufgrund der guten kurzfristigen Prognose. Doch bei metastasierter Erkrankung sind Frauen mit ILC nach zehn Jahren nur halb so wahrscheinlich am Leben wie ihre Gegenstücke mit duktalem Krebs. Dies unterstreicht die Notwendigkeit umfassenderer Informationen über lobuläre Krebserkrankungen, von genetischen Studien bis hin zu klinischen Daten, um die Ergebnisse für die zunehmende Zahl betroffener Frauen zu verbessern.

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