FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Apple steht unter Druck, seine Werbeaussagen zur CO2-Neutralität zu überarbeiten, nachdem das Landgericht Frankfurt eine Unterlassungsklage der Deutschen Umwelthilfe unterstützt hat. Die Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die Werbestrategien von Technologieunternehmen haben, die mit umweltfreundlichen Produkten werben.

Apple sieht sich mit rechtlichen Herausforderungen konfrontiert, nachdem das Landgericht Frankfurt die Werbung des Unternehmens für einige seiner Smartwatch-Modelle als irreführend eingestuft hat. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte Apple des Greenwashings beschuldigt, da das Unternehmen behauptete, seine Produkte seien CO2-neutral. Das Gericht folgte dieser Argumentation und untersagte die Nutzung der umstrittenen Werbeaussagen bis zur endgültigen Entscheidung. Sollte Apple gegen das Urteil verstoßen, droht ein Ordnungsgeld von 250.000 Euro pro Fall.
Die DUH kritisierte insbesondere die Aufforstungsprojekte, die Apple zur Kompensation der Emissionen nutzt. Laut Gericht sind diese Projekte nicht langfristig genug angelegt, um den Verbrauchern eine echte CO2-Neutralität zu garantieren. Ein Beispiel ist ein Projekt in Paraguay, bei dem nur 25 Prozent der Fläche langfristig gesichert sind. Die Umwelthilfe zweifelt zudem an der Wirksamkeit der Eukalyptus-Plantagen, die regelmäßig abgeholzt und verbrannt werden.
Apple hält jedoch an seiner Position fest und betont, dass die Produkte das Ergebnis von Innovationen in den Bereichen sauberer Energie und kohlenstoffarmen Designs seien. Das Unternehmen plant, bis 2030 seine gesamte Produktpalette CO2-neutral zu gestalten. Diese Ambitionen stehen im Einklang mit den kommenden EU-Vorschriften, die produktbezogene Klimaaussagen, die auf externen Kompensationen beruhen, verbieten werden.
Die Entscheidung des Frankfurter Gerichts könnte weitreichende Auswirkungen auf die Werbestrategien von Technologieunternehmen haben. Experten erwarten, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsstrategien überdenken müssen, um den neuen rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden. Dies könnte auch zu einer verstärkten Investition in tatsächlich nachhaltige Technologien führen, um die Glaubwürdigkeit gegenüber den Verbrauchern zu wahren.

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