SYDNEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Rohstoffkonzern Glencore erhält staatliche Unterstützung, um seine Kupferhütten in Australien weiter betreiben zu können. Die australische Regierung und der Bundesstaat Queensland teilen sich die Kosten, um die Schließung der Anlagen zu verhindern. Diese Entscheidung fällt vor dem Hintergrund der wachsenden Dominanz Chinas im Bereich der Kupferverarbeitung.

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Der Schweizer Rohstoffgigant Glencore steht vor einer entscheidenden Wende in Australien. Aufgrund der hohen Energiekosten und des von China verursachten Überangebots an Schmelzkapazitäten hat das Unternehmen Verluste in seinen australischen Kupferhütten und Raffinerien verzeichnet. Ohne staatliche Unterstützung drohte die Schließung dieser strategisch wichtigen Anlagen.

In den vergangenen acht Monaten führte Glencore intensive Gespräche mit der australischen Bundesregierung und der Regierung des Bundesstaates Queensland. Diese haben sich nun darauf geeinigt, die Kosten für die Rettungsaktion zu gleichen Teilen zu übernehmen. Diese Unterstützung ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch geopolitisch motiviert, da westliche Politiker zunehmend besorgt über Chinas Dominanz in der Mineralienförderung sind.

Australiens Industrieminister Tim Ayres betonte die Notwendigkeit, die Kapazitäten zur Verarbeitung von Mineralien und Metallen im eigenen Land zu erhalten. Dies ist besonders wichtig, da sich die weltweite Produktion zunehmend auf einen einzigen Markt konzentriert. Laut einem Bericht von Wood Mackenzie fand seit dem Jahr 2000 75 Prozent des weltweiten Kapazitätswachstums von Kupferhütten in China statt.

Die Hütte in Mount Isa und die Raffinerie in Townsville sind für Australien von strategischer Bedeutung. Sie unterstützen die Kupferlieferkette in Queensland und die nationale Mineralienstrategie. Auf diese beiden Betriebe entfällt die Hälfte der australischen Kupferschmelzkapazität. Mount Isa ist zudem die einzige Hütte des Landes, die Produkte aus lokalen und regionalen Minen sowie aus ganz Australien verarbeitet.

Die Entscheidung, Glencore zu unterstützen, könnte weitreichende Folgen für den australischen Markt haben. Die Nachfrage nach Kupfer wird voraussichtlich stark ansteigen, da das Metall in Elektrofahrzeugen, erneuerbaren Energien und der Infrastruktur von Datenzentren verwendet wird. Die Glencore-Aktie reagierte positiv auf die Nachricht und stieg in London um 0,95 Prozent auf 3,60 GBP.

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Australien unterstützt Glencore: Strategische Investition in Kupferhütten
Australien unterstützt Glencore: Strategische Investition in Kupferhütten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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