BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Reformen des Baugesetzbuches (BauGB) versprechen eine Beschleunigung des Wohnungsbaus in Deutschland. Mit einem Investitionsbudget von rund 110 Milliarden Euro will Bundesbauministerin Verena Hubertz den sogenannten ‘Bauturbo’ zünden. Doch wie wirken sich diese Änderungen tatsächlich auf die Bau- und Wohnungswirtschaft aus?

Die Reform des Baugesetzbuches (BauGB) in Deutschland zielt darauf ab, den Wohnungsbau zu beschleunigen und bürokratische Hürden abzubauen. Bundesbauministerin Verena Hubertz hat ein Investitionsbudget von 110 Milliarden Euro angekündigt, um den Wohnungsbau effizient voranzutreiben. Diese Reformen beinhalten insbesondere Änderungen in drei zentralen Paragrafen, die mehr Flexibilität und schnellere Genehmigungsverfahren ermöglichen sollen.

Der neue § 31 Abs. 3 BauGB bringt mehr Freiheit für Genehmigungsbehörden und Bauherren in bereits beplanten Innenbereichen. Bisher waren Änderungen bestehender Bebauungspläne oft langwierig. Nun können Behörden flexibler Befreiungen von bestehenden Festsetzungen erteilen, was komplette Änderungsverfahren überflüssig machen könnte. Dies ermöglicht Kommunen, schneller auf geänderte Bedarfe zu reagieren und Wohnprojekte ohne jahrelange Planungsphasen zu realisieren.

Im unbeplanten Innenbereich, wo der Wohnungsbau häufig stattfindet, bringt der neue § 34 Abs. 3a BauGB mehr Spielraum. Neubauten mussten sich bisher streng an die vorhandene Umgebungsbebauung anpassen. Mit der Reform können Behörden auch dann Genehmigungen erteilen, wenn ein Vorhaben aus dem Rahmen fällt, solange es im städtebaulichen Gesamtkonzept tragfähig erscheint und die Gemeinde zustimmt. Dies könnte zu einer Verdichtung der Städte führen und dringend benötigten Wohnraum schaffen.

Eine der spektakulärsten Neuerungen ist die befristete Experimentierklausel § 246e BauGB, die bis Ende 2030 gilt. In Städten mit angespanntem Wohnungsmarkt dürfen Kommunen unter erleichterten Bedingungen größere Wohnbauvorhaben genehmigen, auch ohne Bebauungsplan. Dies könnte den Zeitgewinn bei der Umsetzung von Projekten wie Aufstockungen oder Umwandlungen von Gewerbeflächen in Wohnraum erheblich steigern.

Die Bauwirtschaft begrüßt diese Änderungen überwiegend, da sie kürzere Vorlaufzeiten und geringere Planungskosten versprechen. Dennoch hängt der Erfolg stark von der Bereitschaft der Kommunen ab, die neuen Möglichkeiten zu nutzen. Stadtplanungsämter und Bauaufsichten müssen bereit sein, pragmatisch und lösungsorientiert zu entscheiden, um den Bau-Beschleunigungseffekt zu erzielen.

Rechtliche Beratung bleibt in dieser Übergangszeit entscheidend, um Bauvorhaben rechtssicher umzusetzen. Bauherren sollten die neuen Spielräume kennen und Anträge fundiert begründen, um die Zustimmung der Behörden zu erleichtern. Eine kluge rechtliche Begleitung kann helfen, Risiken wie Bauverzögerungen oder Rechtsstreitigkeiten zu minimieren.

Die Reformen im BauGB sind ein wichtiger Schritt, um den Wohnungsbau in Deutschland zu fördern. Doch damit der ‘Bauturbo’ wirklich zündet, müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen und die neuen Möglichkeiten aktiv nutzen. Nur so können dringend benötigte Wohnungen schneller und unbürokratischer entstehen.

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BauGB-Reform: Chancen und Herausforderungen für den Wohnungsbau
BauGB-Reform: Chancen und Herausforderungen für den Wohnungsbau (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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