LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Interview hat Ben Cohen, Mitgründer der bekannten Eismarke Ben & Jerry’s, scharfe Kritik an großen US-Konzernen geübt, die sich unter politischem Druck von ihren Diversitäts-, Gleichstellungs- und Inklusionszielen (DEI) distanzieren. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen Unternehmen in einem zunehmend polarisierten politischen Klima gegenüberstehen.

Ben Cohen, der zusammen mit Jerry Greenfield die Marke Ben & Jerry’s gegründet hat, hat sich in einem Interview mit der Financial Times kritisch über das Verhalten großer US-Konzerne wie Goldman Sachs, McDonald’s, Citigroup und Disney geäußert. Diese Unternehmen haben ihre Diversitätsinitiativen zurückgefahren, was Cohen als eine Form von ‘Appeasement’ bezeichnet, die autoritäres Verhalten fördere.

Die Entscheidung dieser Unternehmen, ihre DEI-Programme zu reduzieren, steht im Zusammenhang mit dem politischen Druck, der durch den ehemaligen Präsidenten Donald Trump ausgeübt wurde. Trump hatte öffentlich gegen Diversitätsinitiativen gewettert, die er als ‘illegal und unmoralisch’ bezeichnete. Diese Haltung hat offenbar dazu geführt, dass einige Unternehmen ihre Bemühungen in diesem Bereich zurückgeschraubt haben.

Cohen, der seit Jahrzehnten als politischer Aktivist bekannt ist, sieht in diesen Entwicklungen den Beweis dafür, dass viele Unternehmen ihre DEI-Ziele nie wirklich ernst genommen haben. Nach der Ermordung von George Floyd hatten viele Unternehmen große Versprechungen gemacht, doch wenn es ernst wird, zeigt sich, dass diese oft nicht mehr als Lippenbekenntnisse waren.

Ben & Jerry’s selbst gilt als Pionier des wertebasierten Kapitalismus, ein Ansatz, den auch der Mutterkonzern Unilever lange verfolgte. Allerdings hat Unilever seine Nachhaltigkeitsagenda mittlerweile abgeschwächt und sich stärker auf den Shareholder Value ausgerichtet. Cohen und Greenfield haben angekündigt, Ben & Jerry’s zurückkaufen zu wollen, da die Werte nicht mehr im Einklang mit Unilever stünden.

Die Beziehung zwischen Ben & Jerry’s und Unilever ist angespannt, insbesondere nachdem die Marke Unilever verklagt hat, weil sie ihre politische Kommunikation zum Nahostkonflikt eingeschränkt sah. Diese Spannungen wurden weiter verschärft, als Ben & Jerry’s das israelische Vorgehen im Gazastreifen als ‘Völkermord’ bezeichnete.

Interessanterweise teilt Cohen trotz politischer Differenzen mit dem umstrittenen Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. das Anliegen, gefährliche Zusatzstoffe im US-Lebensmittelmarkt stärker zu regulieren. Cohen kritisiert, dass die Food and Drug Administration (FDA) und das Landwirtschaftsministerium der Industrie zu viel Einfluss eingeräumt hätten.

Ein Beispiel für diese Problematik ist das Verbot, auf Eisverpackungen zu deklarieren, dass kein Milchprodukt aus mit Wachstumshormon behandelten Kühen verwendet wird. Cohen erinnert sich daran, dass Ben & Jerry’s die Regierung verklagen musste, um dies auf ihren Verpackungen angeben zu dürfen.

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Ben Cohen kritisiert US-Konzerne für Rückzug aus Diversitätsinitiativen
Ben Cohen kritisiert US-Konzerne für Rückzug aus Diversitätsinitiativen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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