Berkshire Hathaway plant Milliardenübernahme im Petrochemie-Sektor

HOUSTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Warren Buffetts Berkshire Hathaway steht kurz vor dem Abschluss eines milliardenschweren Deals zur Übernahme der Petrochemie-Sparte von Occidental Petroleum. Diese Transaktion könnte die größte des Konglomerats in den letzten drei Jahren werden und ist Teil von Occidentals Strategie zur Schuldenreduzierung.

Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway steht kurz davor, die Petrochemie-Sparte von Occidental Petroleum für rund 10 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Diese Transaktion wäre die größte des Unternehmens in den letzten drei Jahren und könnte bereits in den kommenden Tagen abgeschlossen werden. Occidental Petroleum, eines der größten Öl- und Gasunternehmen in den USA, befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen, um seine OxyChem-Division zu verkaufen. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Plans zur Reduzierung der Schuldenlast des Unternehmens, die sich auf 24 Milliarden US-Dollar beläuft.

Buffett, der bereits der größte Anteilseigner von Occidental ist, hat in der Vergangenheit mehrfach seine Unterstützung für das Unternehmen gezeigt. Im Jahr 2019 unterstützte Berkshire Hathaway Occidentals Übernahmeangebot für Anadarko Petroleum mit einer Investition von 10 Milliarden US-Dollar. Derzeit hält Berkshire 26,9 Prozent der ausstehenden Aktien von Occidental. Die geplante Übernahme von OxyChem würde nicht mit Occidental-Aktien bezahlt werden, wie aus informierten Kreisen zu erfahren ist.

Die OxyChem-Division von Occidental erzielte in den zwölf Monaten bis Ende Juni einen Umsatz von fast 5 Milliarden US-Dollar. Trotz dieser soliden Leistung hat Occidental in den letzten zwölf Monaten einen Kursrückgang von etwa 8 Prozent verzeichnet, was auf fallende Ölpreise und Bedenken hinsichtlich der Schuldenlast zurückzuführen ist. Im gleichen Zeitraum stieg der S&P 500 Index um mehr als 15 Prozent. Die Entscheidung, die Petrochemie-Sparte zu verkaufen, wird von Marktbeobachtern als positiv bewertet, da sie Occidental helfen könnte, seine Schulden zu reduzieren und sich auf das Kerngeschäft im Öl- und Gasbereich zu konzentrieren.

Experten sehen in der geplanten Transaktion eine strategische Neuausrichtung von Occidental. Cole Smead, CEO von Smead Capital Management, das Anteile an Occidental hält, erklärte, dass der Verkauf die Verschuldung verringern und dem Unternehmen ermöglichen würde, als Konsolidierer im Öl- und Gasgeschäft aufzutreten. Er sieht die Möglichkeit, dass Occidental sich zu einem der führenden Unternehmen im US-amerikanischen Öl- und Gasmarkt entwickeln könnte, ähnlich wie ConocoPhillips.

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