JERUSALEM / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein bemerkenswerter Fund auf dem Tempelberg in Jerusalem hat das Interesse von Archäologen und Historikern gleichermaßen geweckt. Ein winziges Tonsiegel aus der Zeit des Ersten Tempels, das einen biblischen Namen trägt, wurde im Rahmen des Tempelberg-Siebprojekts entdeckt.
Die Entdeckung eines 2.600 Jahre alten Tonsiegels auf dem Tempelberg in Jerusalem hat für Aufsehen gesorgt. Das Siegel, das den hebräischen Namen „Yedayah (Sohn von) Asayahu“ in Paleo-Hebräisch trägt, wurde von Archäologen des Tempelberg-Siebprojekts gefunden. Diese Entdeckung ist besonders bemerkenswert, da es erst das zweite Mal in über 20 Jahren ist, dass ein so vollständig erhaltenes Siegel mit einer klaren Inschrift gefunden wurde.
Der Archäologe Zachi Dvira, der das Projekt gemeinsam mit Dr. Gabriel Barkay leitet, erklärte, dass die Inschrift nahezu vollständig lesbar sei. Die Entscheidung, die Entdeckung schnell öffentlich zu machen, fiel aufgrund der Bedeutung des Fundes und der Nähe zum jüdischen Trauertag Tisha B’Av, der an die Zerstörung des Ersten und Zweiten Tempels erinnert.
Das Siegel wird auf das 7. oder 6. Jahrhundert v. Chr. datiert, basierend auf dem Schreibstil. Der Name Asaya, der auf dem Siegel erscheint, ist in der Bibel mehrfach im Kontext des Königreichs Josia, des 16. Königs von Juda, erwähnt. Diese Verbindung zur biblischen Geschichte macht den Fund besonders wertvoll.
Die Tonsiegel, auch als Bullae bekannt, wurden in der Zeit des Ersten Tempels zur Verwaltung von Lagerhäusern verwendet. Sie wurden über Knoten von Schnüren gedrückt, die Türen oder Gefäße sicherten, um Manipulationen zu verhindern. Der Besitzer dieses Siegels war wahrscheinlich ein Verwalter der Lager auf dem Tempelberg.
Aufgrund der heiklen Natur des Tempelbergs als heiliger Ort für Juden und Muslime sind archäologische Ausgrabungen dort nicht erlaubt. Das Siebprojekt begann, nachdem in den 1990er Jahren illegaler Bauarbeiten auf dem Tempelberg durchgeführt wurden, bei denen große Mengen Erde in das Kidrontal abgeladen wurden.
Das Tempelberg-Siebprojekt, das unter der akademischen Schirmherrschaft der Bar-Ilan-Universität steht, hat seit seinem Beginn über eine halbe Million Funde hervorgebracht. Diese Entdeckungen, die von Freiwilligen aus aller Welt gemacht wurden, umfassen Münzen, Schmuck und andere Artefakte, die das reiche historische Erbe Jerusalems beleuchten.
Der Fund des Asayahu-Siegels ist ein weiteres Beispiel für die Bedeutung des Projekts und die Möglichkeit, durch moderne archäologische Techniken neue Einblicke in die Geschichte zu gewinnen. Trotz der aktuellen Herausforderungen, einschließlich der Auswirkungen des Krieges, setzt das Projekt seine Arbeit fort und hofft, in Zukunft wieder mehr internationale Besucher begrüßen zu können.

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