Biontech plant strategische Übernahme von Curevac zur Stärkung der mRNA-Krebstherapie

MAINZ / LONDON (IT BOLTWISE) – Biontech, das renommierte Biotechnologieunternehmen aus Mainz, hat seine Pläne zur Übernahme von Curevac bekannt gegeben. Diese strategische Akquisition soll das Know-how von Biontech im Bereich der mRNA-basierten Krebstherapien erheblich erweitern.

Biontech, bekannt für seine Erfolge in der Entwicklung von mRNA-Impfstoffen, hat eine bedeutende strategische Entscheidung getroffen: die Übernahme des Tübinger Unternehmens Curevac. Diese Transaktion, die auf etwa 1,25 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, zielt darauf ab, Biontechs Position im Bereich der mRNA-basierten Krebstherapien zu stärken. Die Bundesregierung unterstützt diesen Schritt, was die Bedeutung dieser Übernahme für die deutsche Biotechnologiebranche unterstreicht.

Die geplante Übernahme von Curevac ist nicht nur ein finanzieller, sondern auch ein technologischer Gewinn für Biontech. Curevac, einst als Hoffnungsträger in der mRNA-Impfstoffentwicklung angesehen, hatte in der Vergangenheit mit Rückschlägen zu kämpfen. Durch die Integration von Curevacs Technologien und Patenten kann Biontech seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich der mRNA-Therapien erheblich ausbauen.

Ein wesentlicher Aspekt dieser Übernahme ist die geplante Umwandlung der Curevac-Aktien in Biontech-Aktienhinterlegungsscheine (ADS). Dies ermöglicht es den Curevac-Aktionären, zwischen vier und sechs Prozent an Biontech zu halten. Um die Übernahme erfolgreich abzuschließen, hat Biontech bereits Vereinbarungen mit Aktionären getroffen, die rund 36,76 Prozent der Curevac-Anteile repräsentieren, darunter auch die Biotech-Holding Dievini von SAP-Mitgründer Dietmar Hopp.

Die Unterstützung der Bundesregierung für diese Transaktion könnte auch eine Beteiligung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) nach sich ziehen. Die Mindestannahmeschwelle für das Übernahmeangebot liegt bei 80 Prozent, was die strategische Bedeutung dieser Akquisition unterstreicht. Curevac hat in den letzten Jahren seine Strategie neu ausgerichtet und Stellen abgebaut, um sich auf neue Forschungsschwerpunkte zu konzentrieren.

Parallel zur Übernahme von Curevac hat Biontech eine umfangreiche Partnerschaft mit dem amerikanischen Pharmaunternehmen Bristol Myers Squibb angekündigt. Diese Kooperation zielt darauf ab, neue vielversprechende Krebstherapien zu entwickeln, insbesondere den Wirkstoffkandidaten BNT327. Die Zusammenarbeit sieht Zahlungen in Höhe von bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar vor, mit der Aussicht auf weitere Millionen, sofern bestimmte Entwicklungsziele erreicht werden.

Die Übernahme von Curevac und die Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb markieren einen bedeutenden Schritt in Biontechs Strategie, seine Führungsposition im Bereich der mRNA-Therapien weiter auszubauen. Diese Entwicklungen könnten nicht nur die Forschung und Entwicklung im Bereich der Krebstherapien vorantreiben, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit von Biontech auf dem globalen Markt stärken.

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