WINSTON-SALEM / LONDON (IT BOLTWISE) – Forscher der Wake Forest Institute for Regenerative Medicine testen die Möglichkeiten des 3D-Bioprintings von menschlichem Gewebe im Weltraum. Diese Experimente auf der Internationalen Raumstation könnten die Herstellung von Organen revolutionieren und neue Wege in der regenerativen Medizin eröffnen.

Die Internationale Raumstation (ISS) ist seit ihrer ersten Langzeitbesatzung im Jahr 2000 ein Ort für bahnbrechende wissenschaftliche Experimente. Neben dem Anbau von Pflanzen und der Untersuchung der gesundheitlichen Auswirkungen von Langzeitflügen wird nun auch das 3D-Bioprinting von menschlichen Organen erforscht. Diese innovative Forschung wird vom Wake Forest Institute for Regenerative Medicine (WFIRM) in Winston-Salem geleitet.
Bioprinting ermöglicht es Wissenschaftlern, komplexe dreidimensionale Strukturen mit lebenden menschlichen Zellen zu erstellen, um funktionierende Nachbildungen von Geweben und Organen zu erzeugen. Im Gegensatz zu herkömmlichem 3D-Druck, der Kunststoffe verwendet, reduziert die Verwendung menschlicher Zellen die Wahrscheinlichkeit einer Abstoßung durch den Körper erheblich. Diese Technik könnte nicht nur zur Erforschung von Krankheiten, sondern auch zur Reparatur beschädigter Gewebe eingesetzt werden.
Im Mittelpunkt des aktuellen Experiments steht die Leber, ein lebenswichtiges Organ, das für die Filterung von Toxinen und die Umwandlung von Nährstoffen verantwortlich ist. Die Herausforderung beim Bioprinting der Leber liegt in der Notwendigkeit einer ausreichenden Vaskularisierung, um die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen sicherzustellen. Auf der Erde ist dies aufgrund der Schwerkraft schwierig, weshalb die Forscher die Mikrogravitation der ISS nutzen, um zu untersuchen, ob sich die Zellen gleichmäßiger verteilen und zusammenhalten.
Die Experimente auf der ISS könnten wertvolle Erkenntnisse darüber liefern, wie Gewebe in der Schwerelosigkeit wachsen und sich verhalten. Diese Erkenntnisse könnten die Herstellung langlebigerer Gewebe für die medizinische Forschung und Behandlung auf der Erde vorantreiben. Dr. Anthony Atala, Direktor von WFIRM, betont, dass die Bedingungen im Weltraum ein besseres Verständnis der Zellfunktion ermöglichen könnten, was zu bedeutenden Fortschritten in der Gewebetechnik führen könnte.

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