LONDON (IT BOLTWISE) – Bitcoin hat kürzlich einen bedeutenden Meilenstein erreicht, indem es Amazon in Bezug auf den Marktwert überholt hat. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, ob die Kryptowährung auch Apple einholen könnte.
Bitcoin hat einen bemerkenswerten Meilenstein erreicht, indem es Amazon in Bezug auf den Marktwert überholt hat. Mit einem Marktwert von 2,4 Billionen US-Dollar hat Bitcoin Amazon hinter sich gelassen und gehört nun zu den fünf wertvollsten Vermögenswerten der Welt. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, ob Bitcoin auch Apple einholen könnte.
Der jüngste Anstieg von Bitcoin wurde nicht nur durch Hype, sondern auch durch einen Rekordzufluss in Bitcoin-ETFs angetrieben. Innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Handelstagen zogen in den USA gelistete Bitcoin-Fonds jeweils über eine Milliarde US-Dollar an, was die stärkste Serie seit ihrer Einführung im Jahr 2024 darstellt. Diese ETFs bieten traditionellen Investoren, von Hedgefonds bis hin zu Pensionsfonds, die Möglichkeit, in Bitcoin zu investieren, ohne direkt mit Krypto-Wallets oder Börsen zu interagieren.
Ein weiterer Faktor, der den Aufstieg von Bitcoin begünstigte, war die politische Unterstützung in den USA. Im Juli fand die sogenannte ‘Crypto Week’ statt, in der pro-krypto Gesetzgebungen verabschiedet wurden, die klarere Regeln und Schutzmaßnahmen für digitale Vermögenswerte einführten. Diese seltene parteiübergreifende Einigung signalisierte Institutionen, dass es sicherer ist, aggressiver in den Kryptomarkt einzusteigen.
Die Trump-Administration hat sich als krypto-freundlich erwiesen, was zusammen mit der Schwächung des Dollars viele Investoren dazu veranlasst hat, nach Alternativen zum zentralisierten Finanzwesen zu suchen. Bitcoin, mit seiner festen Obergrenze von 21 Millionen Münzen und seinem grenzenlosen Design, wird zunehmend als struktureller Bestandteil des neuen Finanzsystems angesehen.
Bitcoin wird mittlerweile ähnlich wie eine große Tech-Aktie behandelt. Es bewegt sich im Einklang mit Technologiewerten und findet sich in institutionellen Portfolios wieder. Eine Studie zu Beginn des Jahres ergab, dass die Korrelation von Bitcoin mit dem Nasdaq und dem S&P 500 einen Wert von 0,87 erreichte – höher als je zuvor. Im Wesentlichen wird Bitcoin als Risikoanlage betrachtet, die neben den größten Namen im Technologiebereich bewertet wird.
Die Skalierung von Bitcoin ist enorm. Im Jahr 2010 lag der Preis bei etwa zehn Cent. Fünfzehn Jahre später erreichte er einen Rekordwert von 122.000 US-Dollar, was einer Rendite von 1,2 Millionen Prozent entspricht. Kein anderes Asset in der modernen Finanzgeschichte hat eine solche Entwicklung durchlaufen. Was als Cypherpunk-Experiment begann, wird nun in seiner Größe mit Apple und Microsoft verglichen.
Ein wesentlicher Grund für diesen Anstieg ist die Knappheit. Die Obergrenze von 21 Millionen Bitcoin ist fest kodiert. Kein CEO, keine Zentralbank, kein Stimulus-Komitee kann sie aufblähen. Diese Knappheit spiegelt Gold wider; aber im Gegensatz zu Gold ist Bitcoin digital, transparent und rund um die Uhr liquide. Es hat sich zu einem Absicherungs- und Reserveinstrument entwickelt und wird von vielen Unternehmen als Schatzvermögenswert betrachtet.
Und Unternehmen kaufen ein. Bis zu diesem Jahr halten mehr als 265 private und öffentliche Unternehmen Bitcoin, was etwa 4 % des gesamten Angebots ausmacht. Bitcoin-ETFs halten zusammen etwa 6,6 %. Diese sind keine Nischenallokationen mehr. Sie sind grundlegende Wetten darauf, wohin sich die Finanzwelt entwickelt.
Um Apple einzuholen, müsste Bitcoin um weitere 15 % bis 35 % steigen, je nachdem, mit welchem Unternehmen man es vergleicht. Das würde die Marktkapitalisierung von Bitcoin in den Bereich von 3 Billionen US-Dollar treiben. Basierend auf der aktuellen Dynamik erwärmen sich Analysten für diese Möglichkeit. Mehrere institutionelle Prognosen sehen Bitcoin bis Ende des Jahres über 140.000 US-Dollar, einige sogar in Richtung 180.000 bis 200.000 US-Dollar, wenn die ETF-Nachfrage stark bleibt.
Das ist der optimistische Fall. Aber es gibt keine Garantie, dass es dazu kommt. Wenn die ETF-Zuflüsse nachlassen oder sich die US-Politik erneut ändert, könnte Bitcoin an Schwung verlieren. Sein Preis ist nach wie vor empfindlich gegenüber Zinssatzbewegungen und makroökonomischen Bedingungen. Und trotz seines Mainstream-Fortschritts bleibt der Vermögenswert in beide Richtungen volatil.
Zum Zeitpunkt des Schreibens liegt Bitcoin bei 114.086,66 US-Dollar.

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