LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die potenzielle Bedrohung, die Quantencomputer für die Sicherheit von Bitcoin darstellen könnten, hat in den letzten Jahren an Fahrt gewonnen. Doch nicht alle Experten teilen diese Besorgnis.

Michael Saylor, Mitbegründer von Strategy, äußerte sich kürzlich in einem Interview mit Bloomberg zu den Ängsten, die Quantencomputer als Bedrohung für Bitcoin darstellen könnten. Er sieht die Gefahr als übertrieben an und glaubt, dass andere Sektoren wie Banken und Technologiegiganten einem größeren Risiko ausgesetzt sind. Laut Saylor sind Phishing-Angriffe derzeit die realere Bedrohung für Bitcoin-Nutzer.
Quantencomputer, die bereits vor der Einführung von Bitcoin existierten, haben in letzter Zeit Fortschritte in der Fehlerkorrektur und Stabilität der Qubits gemacht. Dies hat zu erneuten Befürchtungen geführt, dass sie eines Tages die kryptografischen Algorithmen, die Bitcoin schützen, kompromittieren könnten. Ein Forschungspapier von Google deutete an, dass es für einen Quantencomputer 20-mal einfacher sein könnte, die RSA-Verschlüsselung zu brechen, die Bitcoin untermauert.
Trotz dieser düsteren Vorhersagen bleibt Saylor optimistisch. Er ist der Meinung, dass Quantencomputer, sollten sie in den nächsten 10 bis 20 Jahren praktisch einsetzbar werden, größere Bedrohungen für Systeme darstellen, die weit anfälliger sind als Bitcoin. Er ist überzeugt, dass Blockchain-Systeme aufgerüstet werden können, um Quantenbedrohungen zu widerstehen, wenn sie Realität werden.
Blockchain-Gruppen verstärken ihre Bemühungen, sich auf das Aufkommen von Quantencomputern vorzubereiten. Ein Beispiel dafür ist die Ankündigung einer Belohnung von 1 BTC durch die Forschungsgruppe Project 11 für das erste Team, das eine vereinfachte Version der elliptischen Kurvenkryptographie von Bitcoin mit einem Quantencomputer knackt.
In einem separaten Interview mit CNBC betonte Saylor, dass Phishing-Betrügereien eine größere Bedrohung für die Bitcoin-Bestände einer Person darstellen als Quantencomputer. Er erklärte, dass es viel wahrscheinlicher sei, dass jemand durch Phishing-Angriffe seine Bitcoin verliert, als durch einen Quantencomputer.
Obwohl Saylor zuversichtlich ist, dass Bitcoin gegen Quantenbedrohungen resistent bleiben wird, warnte ein Bericht des Weltwirtschaftsforums 2024, dass Quantencomputing ein globales Risiko darstellt. Es könnte die zukünftige Entschlüsselung der heutigen verschlüsselten Daten ermöglichen und die Kontrolle über die Rechenleistung neu gestalten.
Strategy, das Unternehmen, das das Bitcoin-Treasury-Modell vorangetrieben hat, hat seit 2020 fast 64 Milliarden Dollar in Bitcoin investiert. Dies zeigt das Vertrauen des Unternehmens in die langfristige Sicherheit und den Wert von Bitcoin, trotz der potenziellen Bedrohungen durch Quantencomputer.


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