BRASILIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Kurz vor der Weltklimakonferenz hat Brasilien eine umstrittene Entscheidung getroffen: Die Umweltbehörde Ibama genehmigte Ölbohrungen nahe der Amazonasmündung. Diese Entscheidung steht im Widerspruch zu den Klimazielen des Landes und hat scharfe Kritik von Umweltschützern hervorgerufen. Die Region gilt als eine der artenreichsten der Welt, und die Bohrungen könnten erhebliche Umweltschäden verursachen.

Brasilien hat kurz vor der anstehenden Weltklimakonferenz eine umstrittene Entscheidung getroffen, die sowohl national als auch international für Aufsehen sorgt. Die brasilianische Umweltbehörde Ibama hat dem halbstaatlichen Energiekonzern Petrobras die Genehmigung erteilt, Ölbohrungen nahe der Mündung des Amazonas durchzuführen. Diese Entscheidung steht im starken Kontrast zu den Klimaschutzambitionen des Landes, das sich auf der kommenden COP30 als Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel präsentieren möchte.
Die Region, in der die Bohrungen stattfinden sollen, gilt als eine der artenreichsten und ökologisch empfindlichsten der Welt. Naturschützer warnen vor den potenziellen Folgen der Tiefseebohrungen, die nicht nur die lokale Biodiversität gefährden, sondern auch das globale Klima beeinflussen könnten. Greenpeace und andere Umweltorganisationen kritisieren die Entscheidung scharf und bezeichnen sie als einen gefährlichen Schritt in die falsche Richtung.
Petrobras hatte bereits vor mehr als zwei Jahren einen Antrag auf Probebohrungen in diesem Gebiet gestellt, der jedoch zunächst abgelehnt wurde. Nach Anpassungen im Sicherheitskonzept, die das Risiko von Umweltschäden reduzieren sollen, erhielt das Unternehmen nun die Erlaubnis. Die Region vor der Küste des Amazonas-Bundesstaates Amapa weist ähnliche geologische Eigenschaften auf wie das benachbarte Guyana, wo ExxonMobil bereits riesige Ölfelder erschließt.
Die Genehmigung der Bohrungen wirft Fragen zur Energiepolitik Brasiliens auf, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende COP30, die in der Amazonasstadt Belém stattfinden wird. Während Brasilien auf internationaler Ebene den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen beschleunigen möchte, zeigt die aktuelle Entscheidung eine Diskrepanz zwischen den erklärten Zielen und der tatsächlichen Politik. Experten befürchten, dass diese Widersprüche die Glaubwürdigkeit Brasiliens im globalen Klimadialog untergraben könnten.

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