LONDON (IT BOLTWISE) – Die britische Regierung plant eine Meldepflicht für Opfer von Ransomware-Angriffen, um die Strafverfolgung zu unterstützen und Cyberkriminelle effektiver zu bekämpfen.
Die britische Regierung hat einen neuen Vorschlag veröffentlicht, der eine Meldepflicht für Opfer von Ransomware-Angriffen vorsieht. Ziel ist es, den Strafverfolgungsbehörden Informationen zur Verfügung zu stellen, die helfen könnten, die verantwortlichen Cyberkriminellen zu identifizieren und ihre Operationen zu stören. Der Vorschlag, der vom Innenministerium veröffentlicht wurde, ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Bekämpfung von Ransomware.
Ein zentraler Bestandteil des Vorschlags ist die Einführung einer Meldepflicht, die es den Behörden ermöglichen soll, gezielte Störungen in einer sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungslandschaft durchzuführen. Neben der Meldepflicht sieht der Vorschlag auch ein Verbot von Lösegeldzahlungen für öffentliche Einrichtungen und kritische Infrastrukturen vor. Organisationen, die dennoch Lösegeld zahlen wollen, müssen dies der Regierung melden.
Experten aus der Cybersicherheitsbranche begrüßen die Vorschläge, insbesondere die Bemühungen, die Strafverfolgung zu unterstützen. Allan Liska, ein Bedrohungsanalyst und Ransomware-Experte bei Recorded Future, betont, dass die Vorschläge ein wichtiges Signal sind, dass Ransomware-Operatoren nicht nur in Russland ansässig sind und viele von ihnen tatsächlich gefasst und strafrechtlich verfolgt werden können.
Arda Büyükaya, ein Senior Analyst bei EclecticIQ, lobt die Vorschläge dafür, dass sie die Dinge offiziell machen. Er weist darauf hin, dass das Verbot von Lösegeldzahlungen und die aktive Verfolgung der Täter eine starke Abschreckung darstellen und reale Kosten für die Bedrohungsakteure verursachen.
Die Ankündigung ist Teil eines Konsultationsprozesses, der im Januar begann, als das Innenministerium die drei zentralen politischen Änderungen erstmals vorstellte. Die formelle Antwort der britischen Regierung auf die Konsultation ist ein weiterer Schritt in Richtung einer Gesetzesänderung, aber es bleibt abzuwarten, ob die Vorschläge letztendlich gesetzlich verankert werden.
Das Verbot von Lösegeldzahlungen ist ein umstrittenes Thema. Einige sehen darin eine offensichtliche Möglichkeit, kriminelle Banden daran zu hindern, von Cyberangriffen zu profitieren und Opfer zu erpressen. Andere argumentieren jedoch, dass die Zahlung eines Lösegelds manchmal die einzige praktikable Option sein kann, um kritische Systeme wiederherzustellen und online zu gehen, insbesondere für bestimmte kritische Branchen wie Krankenhäuser, die sich Ausfallzeiten und die damit verbundenen Risiken für die Gesundheit der Patienten nicht leisten können.
Australien hat Anfang dieses Jahres ein Gesetz verabschiedet, das Ransomware-Opfer verpflichtet, offenzulegen, ob sie den Hackern Lösegeld gezahlt haben, ohne jedoch Zahlungen zu verbieten. Diese Entwicklungen zeigen, dass die internationale Gemeinschaft zunehmend bereit ist, entschlossen gegen die Bedrohung durch Ransomware vorzugehen.
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